Am 19. September 2024 versammelten sich im Media Center des Grazer Rathauses über 30 Vertreter von Migrant:innenvereinen und -gemeinschaften zur siebten Konferenz der Grazer Migrant:innenvereine und Selbstorganisationen. Die Veranstaltung, organisiert durch den Migrant:innenbeirat, konzentrierte sich auf ein sehr wichtiges Thema: die interkulturelle Kommunikation im österreichischen Bildungssystem. Bei dieser Konferenz standen Fragen im Mittelpunkt, wie die Kommunikation zwischen verschiedenen Kulturen gefördert werden kann und welchen Beitrag Migrant:innen sowie ihre Gemeinschaften leisten können, um dies zu verbessern.
Der Geschäftsführer des Migrant:innenbeirates, Godswill Eyawo, unterstrich zu Beginn der Konferenz die Dringlichkeit des Themas „Bildung“. Bemerkenswert ist, dass dieses Thema bereits bei der letzten Konferenz behandelt wurde, was darauf hinweist, dass es in der Gemeinschaft einen anhaltenden Handlungsbedarf gibt. Die Erkenntnisse aus dieser und der vorherigen Konferenz werden weiterverarbeitet und schließlich als Empfehlungen an die Stadtpolitik in Graz übermittelt. Dies unterstreicht die wichtige Rolle der Vertreter der Migrant:innengemeinschaften als Experten in diesen Diskussionen.
Interkulturelle Kommunikation als Schlüssel
Irina Karamarković, die Vorsitzende des Grazer Migrant:innenbeirates, eröffnete die Konferenz mit einer herzlichen Begrüßung. Sie erklärte, wie wichtig es ist, dass die Stimme der Migrant:innen Gehör findet, insbesondere da viele von ihnen nicht am politischen Prozess teilnehmen können. Karamarković betonte die Relevanz der interkulturellen Kommunikation in einem multikulturellen Graz. Den Rahmen für die Diskussion bildete ein Impulsvortrag von Ali Dönmez, Logopäde und Lehrer für Deutsch als Zweitsprache, der auf die Herausforderungen im Bildungssystem einging und den Teilnehmern wertvolle Denkanstöße gab.
Die Konferenz bot auch Raum für eine offene Diskussion, in der die Teilnehmer die Schwierigkeiten der interkulturellen Kommunikation im Bildungswesen ansprachen. Es wurde erörtert, wie Migrant:innen und deren Gemeinschaften aktiv zur Verbesserung der Kommunikation und des Verständnisses innerhalb des Bildungssystems beitragen können. Eyawo fasste am Ende der Veranstaltung zusammen, dass das österreichische Bildungssystem zugänglicher für Kinder und Jugendliche aus Migrantenfamilien gestaltet werden müsse, um der Vielfältigkeit der Gesellschaft gerecht zu werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Konferenz ein bedeutender Schritt in der Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der interkulturellen Kommunikation in der Bildung war. Der Dialog zwischen den verschiedenen Vorständen und Gemeinschaften zeigt, dass es einen klaren Willen gibt, Veränderungen herbeizuführen und die Integration in das Bildungssystem aktiv zu gestalten.
Für weitere Informationen über die Konferenz können detaillierte Berichte und Analysen auf www.5min.at nachgelesen werden.