Das oststeirische Unternehmen Dynamic Assembly Machines Anlagenbau GmbH, kurz DAM, hat am 26. September 2024 am Landesgericht Graz Insolvenz angemeldet. In einer offiziellen Mitteilung des Kreditschutzverbands 1870 wurde bekannt gegeben, dass ein Antrag auf ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eingereicht wurde. Diese Angelegenheit betrifft fast 60 Mitarbeitende sowie rund 90 Gläubiger des Unternehmens.
Das Unternehmen mit Sitz in Gleisdorf ist seit dem Jahr 2006 im Bereich Anlagen- und Maschinenbau tätig. Dabei erstrecken sich die Geschäftstätigkeiten vor allem auf die Automobilzulieferindustrie, insbesondere mit einem Fokus auf Antriebsstränge in der Elektromobilität. Laut Angaben des KSV1870 beläuft sich die Überschuldung auf etwa 15,8 Millionen Euro, während die Gesamtschulden, auch bei Liquidationswerten betrachtet, rund 18 Millionen Euro betragen. Auf der anderen Seite stehen Aktiva in der Höhe von etwa 2,2 Millionen Euro.
Gründe für die Insolvenz
Die Insolvenz wird maßgeblich auf das herausfordernde Marktumfeld im Bereich der Elektromobilität zurückgeführt, das seit dem ersten Quartal 2024 erheblich schwieriger geworden ist. Es wurde festgestellt, dass die Investitionen in der Automobilbranche stark zurückgegangen sind. Geplante Projekte und Termine wurden teils auf unbestimmte Zeit verschoben oder ganz eingefroren. Das veränderte Kaufverhalten der Verbraucher, unter anderem beeinflusst durch eine hohe Inflationsrate, hat ebenfalls dazu geführt, dass weniger Fahrzeuge verkauft werden.
Zusätzlich haben stark gestiegene Lohnkosten dazu beigetragen, dass DAM im internationalen Wettbewerb, vor allem gegen Unternehmen aus China, nicht mehr mithalten kann. Bereits zu Beginn des Jahres reagierte das Unternehmen auf die schwache Auftragssituation, indem es Personal abbaut. Diese Maßnahmen haben jedoch nicht ausgereicht, um die Insolvenz abzuwenden.
Nach der Anmeldung der Insolvenz wird jetzt der Insolvenzverwalter, Stefan Weileder, tätig. Er hat die Aufgabe, zu prüfen, ob eine Fortführung des Unternehmens im Interesse der Gläubiger vorgesehen werden kann und ob der vorgelegte Sanierungsplan eingehalten werden kann. Für die Gläubiger wird eine Quote von 20 Prozent angeboten, die innerhalb von zwei Jahren auszuzahlen sein soll.
Die Anmeldefrist für Forderungen läuft am 12. November ab. Die nächste wichtige Sitzung zur Berichterstattung und Prüfung ist für den 26. November terminiert. Die potenzielle Fortführung des Unternehmens wird angestrebt, und die nächsten Schritte konkretisieren sich in absehbarer Zeit. Die Situation wird aufmerksam verfolgt, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Entwickelungen weiter gestalten wie volksblatt.at berichtet.