Ein einfacher Sonntag kann für manchen zu einem besonderen Erlebnis werden, besonders für diejenigen, die sich als Wahlbeisitzerinnen und Wahlbeisitzer zur Verfügung stellen. Unter dem Hashtag #beifunk teilen diese mutigen Menschen auf der Plattform X (früher bekannt als Twitter) ihre oft skurrilen Geschichten von den Wahlscheinen und Wahlkabinen. Dabei opfern etwa 10.000 Steirerinnen und Steirer ihren freien Tag, um dieser wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe nachzukommen. Ein herzliches Dankeschön gebührt ihnen für ihren Einsatz!
Die Berichte aus den Wahllokalen sind ebenso bunt wie die Wähler selbst. Eine bunte Anekdote stammt von einem Wähler aus Graz, dessen Hund während des Wahlgangs nicht ganz vernünftig blieb. Nach dem Verlassen der Wahlkabine stellte sich plötzlich heraus, dass der vierbeinige Begleiter einen kleinen „Missgeschick“ verursacht hatte. Der Wahlbeisitzer reagierte cool und verrückte kurzerhand die Kabine um zwei Meter. So konnten die nächsten Wähler trockenen Fußes ihre Stimme abgeben.
Hochbetrieb an den Wahlurnen
Ein weiterer gemeinsamer Nenner in den Berichten ist die hohe Wahlbeteiligung. Dabei wird von überraschenden Engpässen berichtet: „In meinem Wahllokal in der Südsteiermark sind die Stimmzettel ausgegangen“, erzählte ein Kollege. Besonders die älteren Menschen sind aktiv: Ein süßes Paar, ausgestattet mit Rollatoren, kämpfte sich tapfer zur Wahlurne. Unterstützt wurde das Ganze auch mit einer kleinen Verköstigung, die viele Wahlhelfer erfreute. Gerichte wie Lasagne und erfrischende Getränke standen auf dem Menüplan.
In den Wahllokalen gab es eine Vielzahl an Momenten, die ein Schmunzeln hervorrufen. So war einem Wähler gegen Abend im wahrsten Sinne des Wortes die Stimme „zu viel“. Nach ein paar Stunden kam er zurück und wollte seine Stimme ändern – was natürlich nicht möglich war. Auch die Körperpflege spielte eine Rolle; eine Beisitzerin merkte an, dass für eine andere Beisitzerin das Bad wohl schon länger her ist. Ein ständiges Auf und Ab zwischen „zu kalt“ und „zu warm“ wurde zur Herausforderung.
Die Hilfsbereitschaft der Wahlbeisitzer zeugt von ihrem Engagement, auch wenn sie nicht immer helfen konnten. Ein kleiner Eklat entstand, als eine Wählerin, die ihre Stimme abgeben wollte, Hilfe beim Ankreuzen benötigte. Das unerlaubte Vorgehen führte zu Protesten, da das Ankreuzen allein Sache des Wählers ist. In anderen Fällen jedoch wurde gerne geholfen: Ein Wähler fragte den Bürgermeister nach seiner Brille, da er seine zu Hause vergessen hatte, was diesen gerne tat. Zudem war eine Verwirrung über die Art der Wahl nicht ungewöhnlich – einige fragten sich, ob auch Landtagswahlen stattfänden, was noch zwei Monate auf sich warten lässt.
Abschließend gab es auch nach der Stimmabgabe noch einige amüsante Bemerkungen. Ein echter Steirer hinterließ die Wahlkabine mit den Worten: „Habt ihr nicht eine Partei am Zettel vergessen? Wir sind in der Steiermark, da fehlt Wein oder Schilcher.“ Solche Eigenheiten machen den Wahlsonntag zu etwas Besonderem.
Eine Zusammenstellung dieser Geschichten und noch mehr werden unter dem Hashtag #beifunk geteilt. Gerade die Erfahrungen und Beobachtungen aus den Wahllokalen sind es, die das Bild dieser demokratischen Veranstaltung bereichern.
Für weitere Details zu den Wahlen in der Steiermark, wie beispielsweise die Öffnungszeiten der Wahllokale, besuchen Sie www.meinbezirk.at.