Graz

Hochwasser in St. Pölten: Fußballerin schildert dramatische Nacht

Nach einem verheerenden Hochwasser in St. Pölten, das fünf Menschen das Leben kostete, helfen Fußballerin Rita Schumacher und ihre Teamkolleginnen den betroffenen Nachbarn, während der Sturm das Dorf verwüstete!

St. Pölten/Schönberg. In einer dramatischen Nacht wurde die Fußballerin Rita Schumacher von Hochwasser überrascht. Als sie um 4 Uhr früh aufwachte, sah sie Wasser bis zu 1,40 Meter hoch in ihrer Auffahrt stehen, das in die Kellerräume eindrang. „Das war wie in einem Film“, beschreibt sie die beängstigende Situation, die sie in ihrem Heimatdorf Törpt, nahe Schönberg, erlebte.

Am darauffolgenden Morgen offenbarte sich das volle Ausmaß der Katastrophe, als der kleine Fluss Perschling nach heftigen Regenfällen zu einem reißenden Strom anschwoll. Im nahen Untergrafendorf ertranken tragischerweise fünf Menschen in den Fluten, darunter ein 70-jähriger Mann, dessen Ehefrau sich gerade noch auf einem Schrank retten konnte. „Es ist gruselig, einfach surreal. So etwas kennt man sonst nur aus dem Fernsehen“, äußerte die 24-jährige Spielerin des SKN St. Pölten.

Hilfe von Mitspielerinnen

Glücklicherweise blieb Schumachers Wohnung von den Wassermassen verschont. Trotz der bedrückenden Umstände fand sie schnell Unterstützung: Ihre Teampartnerinnen kamen, um zu helfen. Sie packten gemeinsam an, räumten verschmutzte Gegenstände aus dem Keller und schmissen nasse und unbrauchbare Dinge auf einen bereitgestellten Container. „Die Mädels waren auch schockiert“, erzählt sie weiter. Der gesamte Verein stehe hinter ihnen.

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In der NV Arena, dem Stadion des SKN St. Pölten, ist die Situation ähnlich traurig. Der Platz steht unter Wasser, und auch der Kabinentrakt und der Essensraum sind betroffen. Ein Teil der Wiese wurde zum Hubschrauber-Notlandeplatz umfunktioniert.

Drei Tage nach der Katastrophe fand dennoch wieder ein Fußballspiel statt. Die Gastgeber empfingen die slowenischen Meisterinnen von ŽNK Mura Nona und gedachten der Hochwasseropfer mit einer Schweigeminute. Nur 600 Zuschauer kamen zu diesem Spiel – deutlich weniger als gewöhnlich. „Den Leuten steht momentan nicht der Sinn nach Fußball“, räumt Schumacher ein, während sie von den Zerstörungen auf dem Weg zum Stadion spricht.

„Wenn du auf dem Platz stehst, kehrt ein Stück Normalität zurück. Fußball tut gut“, reflektiert sie und spricht über den mentalen Druck, der auf den Spielerinnen lastet. Rita Schumacher, die seit 2022 für den SKN spielt und mit ihren Toren maßgeblich zu Meistertiteln beiträgt, versucht nun, sich auf das Spiel zu konzentrieren. Ihr letzter Vereinswechsel war ein Schritt in die richtige Richtung, nachdem sie zuvor in Jena, Wolfsburg und anderen Clubs aktiv war.

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Inmitten der Aufräumarbeiten stehen auch noch Versicherungsfragen und die weitere Schadensregulierung an. Der Keller trocknet aus und der Strom funktioniert wieder, aber die Heizung lässt noch auf sich warten. „Jetzt müssen die Versicherungssachen erledigt werden, also jede Menge Papierkram“, fasst sie die aktuelle Realität zusammen, während der sportliche Alltag mit Liga- und Champions-League-Spielen naht.

Die Sportlerin blickt optimistisch in die Zukunft. Der bevorstehende Bundesliga-Alltag und das Champions-League-Rückspiel in Slowenien stehen vor der Tür. „Es ist ein kleiner Traum, für die Nationalmannschaft zu spielen“, schließt sie mit einem Lächeln. Weitere Informationen über die Situation und die Ereignisse im Fußball können in einem umfassenden Bericht auf www.ostsee-zeitung.de nachgelesen werden.

Quelle/Referenz
ostsee-zeitung.de

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