In den letzten Monaten hat sich im Leben von Helmut Niederwieser viel getan: Er wurde Vater eines kleinen Sohnes, hat seine Doktorarbeit an der Universität Graz mit Erfolg verteidigt und zusammen mit seiner Frau Caroline ist er in ein eigenes Haus in der Nähe von Graz gezogen.
Helmut, der ursprünglich aus Assling stammt, ist ein vielseitig interessierter junger Mann. Nach dem Abschluss der HTL in Lienz begann er seine Studienlaufbahn an der Technischen Universität Graz, wo er sich für den Studiengang „Information and Computer Engineering“ einschreibte. Seine Leidenschaft für Technik, insbesondere die Mathematik, führte ihn schließlich dazu, sich auf Mess- und Regelungstechnik zu spezialisieren. Diese Disziplin ermöglicht es, verschiedene Prozesse – sowohl physikalische als auch wirtschaftliche – mathematisch zu beschreiben und zu analysieren.
Ein Blick auf Helmuts akademische Laufbahn
Wie er selbst sagt, hat sich vieles in seinem Leben organisch entwickelt. „Ich plane grundsätzlich nicht viel“, lacht Helmut und fügt hinzu, dass die meisten Entscheidungen für ihn intuitiv waren. Während seines Studiums erhielt er mehrere Angebote, ein Doktoratsstudium zu beginnen; letztlich entschied er sich, dies in Graz zu tun.
Sein Arbeitsalltag während der Promotion war geprägt von einer Kombination aus Lehr- und Forschungstätigkeiten an der Universität sowie Projekten für ein Unternehmen, in dem er aktuell tätig ist. Auch das Schreiben seiner Doktorarbeit sah er eher als eine nebenläufige Tätigkeit. In seiner Dissertation befasste er sich mit der Grundlagenmathematik im Bereich Regelungstechnik. Ein Beispiel aus diesem Fachgebiet ist, wie man die Effizienz eines Glasfasernetzes maximiert oder den Spritverbrauch eines Autos ermittelt. „Ich habe dafür einen Algorithmus entwickelt, der hilft, unbekannte Größen zurückzurechnen“, so Helmut, was für viele Menschen sehr komplex klingt, in der Praxis jedoch sehr wichtig ist.
Helmuts derzeitige Position als Forscher in einem österreichischen Unternehmen konzentriert sich auf den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft. Er beschäftigt sich unter anderem mit der Optimierung von Abläufen in Müllverbrennungsanlagen, um die Effizienz zu steigern und gleichzeitig umweltfreundlichere Lösungen zu finden. „Es ist oft frustrierend zu sehen, wie diese Ideen nicht in die Praxis umgesetzt werden, weil zu große Strukturen im Weg stehen“, beschreibt er die Herausforderungen seiner Arbeit.
Das Spannende an seiner Tätigkeit ist, dass jede Herausforderung einen neuen Lösungsansatz erfordert, was Helmut als sehr kreativ empfindet. Seine täglichen Aufgaben umfassen alles von Meetings über Programmierung bis hin zu Präsentationen und dem Verfassen von Berichten. „Ich mache das, weil ich Spaß daran habe, nicht aus Karrieregründen“, sagt er und betont, dass er sich gut vorstellen kann, in dieser Firma länger zu bleiben.
Familie und Zukunftsperspektiven
Ein zentraler Punkt in Helmuts Leben ist seine Familie. „Ich möchte in nächster Zeit auf jeden Fall einmal für drei Monate in Papa-Karenz gehen“, betont er, während er von der Freude spricht, die er daran hat, sich intensiv um seinen kleinen Felix zu kümmern. Die Balance zwischen Arbeit und Familientätigkeiten scheint für Helmut wichtig zu sein, und auch eine mögliche Reduzierung seiner Arbeitsstunden steht im Raum, um mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen.
Obwohl er seine Wurzeln in Osttirol hat, ist ein Umzug zurück nicht geplant. „Ich lebe gerne in Graz. Wir haben hier ein wunderbares soziales Umfeld und gerade ein Haus gekauft“, erklärt er. Dennoch hält er den Kontakt zu seiner Heimat hoch und besucht seine Familie regelmäßig, vor allem während der Wintermonate, um das Skifahren und die Bergwelt zu genießen.
Helmut Niederwiesers Lebensweg zeigt, dass sich vieles im Leben ergeben kann, ohne dass man es im Voraus plant. Mit einer klaren Leidenschaft für Mathematik und Technik sowie einem starken Bezug zur Familie verfolgt er seine Ziele mit einer Mischung aus Engagement und Flexibilität.
Für mehr Details über seinen Werdegang und die aktuellen Herausforderungen in seiner Arbeit, siehe den Bericht auf www.dolomitenstadt.at.