Graz

Grazer Stadionfrage: Kein zweites Stadion, aber ein Umbruch in Liebenau

Graz bleibt fußballtechnisch eingeschränkt: Kein zweites Stadion in Sicht, während Sturm und GAK im überdimensionierten Liebenau verzweifeln – die Politik trägt die Schuld!

In Graz wurde nun offiziell bestätigt, was viele schon längst vermuteten: Es wird vorerst kein zweites Fußballstadion in der Stadt geben. Der Grund dafür liegt in den zu hohen Kosten für den Erwerb eines geeigneten Grundstücks. Daher müssen sich die Vereine auf das bestehende Stadion in Liebenau konzentrieren. Das alte Stadion, welches im Besitz der Stadt ist, soll auf etwa 20.000 Plätze erweitert und für die Austragung europäischer Wettbewerbe fit gemacht werden.

Die Diskussion um eine mögliche Zwei-Stadien-Lösung zieht sich mittlerweile über Jahre und scheint nun als Zeit- und Geldverschwendung abgetan zu werden. „Es ist zunächst das Allerwichtigste, dass wir wieder zuhause Europacup spielen können“, äußerte der Präsident von Sturm Graz, Christian Jauk. Dennoch merkt man ihm die Enttäuschung an, dass die Sehnsüchte und Wünsche der Fans und des Vereins nicht verfolgt werden können. Das Verlegen von Spielen nach Klagenfurt für die Champions League schmerzt ihn besonders, doch auch die Tatsache, dass man sich Liebenau mit dem ungeliebten Stadtrivalen GAK teilen muss, sorgt für Frustration.

Verbleib in Liebenau als unbefriedigende Lösung

Auch die Situation für den GAK ist alles andere als ideal, da das Stadion im Grazer Süden für ihre Bedürfnisse überdimensioniert erscheint. Hierbei ist der gesamte Prozess um die Stadionfrage eine Quelle der Unzufriedenheit. Die jahrelangen Debatten und leeren Versprechungen über eine mögliche Alternative haben letztendlich zu dieser wenig überzeugenden Lösung geführt.

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Die anhaltende Diskussion um die Stadionerweiterung wirft Fragen über die Ernsthaftigkeit der Grazer Koalition auf. Warum wurde die Situation nicht von Anfang an klar kommuniziert? Insbesondere die KPÖ, die oft von Steuergeldern für den Profifußball spricht, hat durch die langen und fruchtlosen Debatten ebenfalls zur Verwirrung beigetragen. Der ewige Findungsprozess hat Ressourcen verschlungen, die möglicherweise sinnvoller hätten investiert werden können.

Fragwürdige Veränderungen und ein Mangel an Klarheit

Sicherheitsvorkehrungen wie Glastrennwände zwischen den Fansektoren wurden eingeführt, doch ihre Notwendigkeit bleibt fraglich. Viele Abonnenten müssen nun mit eingeschränkter Sicht auf das Spielfeld leben, was die Verärgerung über die Stadtregierung nur verstärkt. Es bleibt zu befürchten, dass dieselben Entscheidungsträger auch den Umbau des Stadions managen werden, was weiteren Anlass zur Besorgnis gibt.

Ein Teil des Problems liegt auch bei den Vereinen selbst. Der GAK hätte durchaus proaktiver in den Prozess eingreifen können, während Sturm Graz seine Position und Strategie klarer hätte kommunizieren sollen. Deren Präsident, Christian Jauk, hat zwar das Ziel, eine eigene Heimat für Sturm zu schaffen, hat aber erkannt, dass aktuell nur der Umbau und die gemeinsame Nutzung von Liebenau möglich sind. Solch eine Verständigung hätte schon vor Jahren getroffen werden können.

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Inmitten all dieser Herausforderungen gibt es auch die Diskussion über die Champions League, die derzeit in Klagenfurt ausgetragen werden muss. Die Auslosung der Gegner hat in den sozialen Medien bereits für Unmut gesorgt, da Fans der Meinung sind, dass die Spieler nicht gegen attraktive Gegner antreten können. Dies führt zu einer merkwürdigen Erwartungshaltung: Sind die amtierenden Europa-League-Sieger oder Borussia Dortmund nicht mehr ausreichende Gegner für Sturm? Der Alarm für „Glory Hunter“ scheint bereits laut zu werden, da die Fans anscheinend vergessen haben, wer sie sind und woher ihr Verein kommt.

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