Um das Wohlbefinden von Schülerinnen und Schülern in Graz zu fördern, ist der Ärztliche Dienst der Stadt unter der Leitung von Ines Pamperl aktiv. Dieses Engagement stellt sicher, dass Kinder nicht nur in einem lehrreichen Umfeld sind, sondern auch gesundheitlich gut versorgt werden.
Für viele Kinder ist die Schule nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch eine prägende soziale Umgebung. Der Ärztliche Dienst kümmert sich um etwa 60 öffentliche Schulen in Graz, um ein gesundes Umfeld für die Schüler zu garantieren. Laut Pamperl ist dies von großer Wichtigkeit, denn die gesundheitliche Versorgung ist ein echter Gewinn für die Kinder.
Umfassende Schuluntersuchungen
Die Schulärztinnen führen regelmäßig Untersuchungen durch, die sich auf die ersten, vierten und achten Schuljahre konzentrieren. Pamperl betont, dass es nicht nur um körperliche Untersuchungen geht, sondern auch um eine ganzheitliche Betrachtung jedes einzelnen Kindes. Dies beinhaltet neben Sehtests und Hörtests auch eine Analyse der allgemeinen Entwicklung, Konzentrationsfähigkeit und motorischen Fähigkeiten. Auch seelische Belastungen werden im Blick behalten, um eventuelle Schwierigkeiten frühzeitig zu erkennen.
Ein wichtiger Aspekt dabei ist, dass die Schuluntersuchungen von den Eltern als Chance gesehen werden sollten. Sie bieten die Möglichkeit, gesundheitliche Probleme rechtzeitig zu identifizieren. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden den Eltern gemäß den Datenschutzrichtlinien mitgeteilt, und falls nötig, erhalten sie zusätzliche Empfehlungen zur weiterführenden Behandlung durch Fachärzte. Eltern können sich zudem jederzeit mit Fragen zur Gesundheit und Ernährung ihrer Kinder an die Schulärztinnen wenden, was das Angebot weiter wertvoll macht.
Ein häufig diskutiertes Thema sowohl in der Schule als auch zu Hause ist das Übergewicht von Kindern sowie Auffälligkeiten im Bewegungsapparat. Um diesen Problemen entgegenzuwirken, ist es entscheidend, dass Kinder in ihrer Freizeit aktiv sind. Pamperl ermutigt Eltern, darauf zu achten, dass ihre Kinder genug Bewegungszeit haben, um den negativen Effekten des langen Sitzens in der Schule entgegenzuwirken. Sie empfiehlt eine Ausgewogenheit von Bewegung und Bildschirmzeit und weist darauf hin, dass eine Stunde Bewegung für jede halbe Stunde Bildschirmzeit gelten sollte. Das bedeutet nicht, dass Kinder nur Sport treiben müssen; Bewegung kann auch spielerisch erfolgen.
Gesunde Ernährung als Schlüssel
Ein weiterer Punkt, der für das Wohlbefinden von Kindern von großer Bedeutung ist, ist die Ernährung. Pamperl macht darauf aufmerksam, dass eine gesunde Schuljause essenziell ist. Sie empfiehlt, vor allem frisches Obst, Gemüse und Vollkornprodukte anzubieten, wobei Wurst und Süßigkeiten nur selten auf den Tisch kommen sollten. Auch Wasser wird als das beste Getränk hervorgehoben, um eine gute Hydration der Kinder sicherzustellen.
Mit dem neuen Schuljahr in Aussicht hebt Pamperl die Bedeutung eines entspannten Schulstarts hervor. Eltern werden geraten, Stress in den Morgenstunden zu vermeiden, indem sie früher aufstehen und ausreichend Zeit für ein gesundes Frühstück einplanen. Kein Medienkonsum am Morgen kann helfen, den Kindern einen ruhigen und gelassenen Start in den Schultag zu ermöglichen.