Im Herzen der österreichischen Bundesliga wartet der Grazer AK (GAK) weiterhin auf seinen ersten Sieg in der höchsten Spielklasse seit dem Aufstieg. Am Sonntag um 17 Uhr steht das Team nun vor der Herausforderung, diesen ersten Erfolg im Auswärtsspiel gegen Austria Klagenfurt zu feiern. Der Druck ist erkennbar: vier Punkte aus sieben Spielen, und die Zweifel an den eigenen Fähigkeiten nehmen zu.
Die Vorfreude auf die Partie ist spürbar, doch der GAK erkennt die Dringlichkeit, sich aus der Tabellenunterkante zu befreien. Coach Gernot Messner drückt es klar aus: „Wenn man die Tabelle anschaut, ist es nicht erfreulich. Wir wollen das so schnell wie möglich ändern.“ Die Mannschaft zeigt sich kämpferisch, konnte jedoch zuletzt bei der 2:4-Niederlage gegen LASK keine Punkte einfahren. Messner betont, dass er sogar für einen „schmutzigen“ Sieg, bei dem das Team vielleicht nicht den besten Fußball spielt, dankbar wäre. „Mir wäre es lieber, wenn einer einmal sagt, der GAK hätte nicht verdient gewonnen, dagegen hätte ich auch nichts“, fügt er hinzu.
Schwierigkeiten und Herausforderungen
Ein zentrales Problem bleibt die hohe Anzahl an Gegentoren. Offensivspieler Christian Lichtenberger sieht die Durchschnittszahlen kritisch: „Ich glaube, dass wir uns von den 15 Gegentoren die Hälfte selbst geschossen haben. Das müssen wir einfach abstellen, und dann werden die Punkte auch kommen.“ Trotz der Schwierigkeiten scheinen die Spieler in der Lage zu sein, die Situation gut zu bewältigen. Lichtenberger erklärt: „Ich denke, dass wir innerhalb der Mannschaft sehr gut damit umgehen.“ Für das Spiel gegen Klagenfurt fordert das Team, die Intensität zu steigern: „Einfach noch ein oder zwei Prozent drauflegen, über den Schweinehund drüber gehen.“
Dem GAK steht mit Klagenfurt kein übermächtiger Gegner gegenüber. „Die Klagenfurter spielen sehr einfach, schnell nach vorne und schnörkellos“, beschreibt Messner die Spielweise des Widersachers. Klagenfurt, unter der Leitung von Peter Pacult, befindet sich jedoch ebenfalls in einer Phase der Neugestaltung und Entwicklung. Pacult, der älteste Trainer der Liga mit 64 Jahren, erwartet eine „harte Aufgabe“, ist jedoch optimistisch, dass sein Team sich gut vorbereitet hat.
Im letzten Spiel wurde beim 2:2 gegen Hartberg ein Punkt geholt, was ein kleiner Hoffnungsschimmer für das Team darstellt, das insgesamt sieben Punkte aus den letzten drei Partien sammeln konnte. „Die Burschen haben sich zuletzt gut präsentiert, daran wollen wir in Graz anknüpfen“, so Pacult. In der Merkur Arena wird es sich zeigen, ob der GAK die dringend benötigten Punkte einfahren kann, während Klagenfurt sich bemüht, unter den besten Mannschaften der Liga zu reüssieren. Während die Spannung steigt, bleibt die Frage offen: Gelingt dem GAK endlich der ersehnte erste Sieg? Ein weiteres turbulentes Kapitel im österreichischen Fußball steht bevor.
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