Graz

Freiheitliche feiern Wahlkampffinale in Graz: Kunasek und Kickl im Fokus

"FPÖ-Chef Kickl und Kandidat Kunasek rocken das Wahlkampffinale in Graz, während Proteste gegen ihre rechte Agenda für Aufregung sorgen – was erwartet uns am Sonntag bei der Wahl?"

In der Steiermark stehen die Wahlen vor der Tür und die politischen Parteien haben sich auf die letzten Tage des Wahlkampfes vorbereitet. Am Donnerstagabend war es die FPÖ, die als erste große Partei ihren Wahlkampfabschluss in Graz feierte. Die Veranstaltung fand in der Seifenfabrik statt, wo Herbert Kickl, der Bundesparteichef, die Werbetrommel für den Spitzenkandidaten Mario Kunasek rührte. Unter dem Motto „Jetzt erst recht“ rief er die Wähler dazu auf, Proteststimmen gegen die aktuelle Regierungsbildung zu senden, um „den Unbelehrbaren in Wien eine Lektion zu erteilen“.

Kickl, bekannt für seine direkte Art, hielt eine über 40-minütige Rede, in der er die „Machtgeilheit“ der anderen Parteien anprangerte. Seine Worte richteten sich besonders gegen Bundespräsident Alexander Van der Bellen, den er als „Kuppler“ bezeichnete, weil dieser ihm den Auftrag zur Regierungsbildung verweigert hatte. Dieser scheinbare Rückschlag hindert Kickl jedoch nicht daran, optimistisch in die Zukunft zu blicken.

Wahlprognosen und Erwartungen

„Ich hoffe auf einen Donnerschlag am Sonntag“, erklärte Kickl, in der Erwartung, dass ein starkes Ergebnis der FPÖ in der Steiermark Auswirkungen auf die Bundespolitik haben könnte. Kickl sieht dies als Möglichkeit, „das Ende des Karl Nehammer“ als Parteichef und Bundeskanzler herbeizuführen. Trotz laufender Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS zeigte sich Kickl motiviert und selbstbewusst, dass das Projekt „Volkskanzler“ erst am Anfang stehe. Mario Kunasek, der die steirische FPÖ anführt, wurde von ihm als „großartige Wahlkampflokomotive“ gelobt.

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Kunasek selbst äußerte sich ebenfalls siegessicher und forderte seine Funktionäre auf, für ein Ergebnis zu kämpfen, das die Koalitionsverhandler im Palais Epstein erschüttern würde. Er betonte die Notwendigkeit, gleich am Montag nach den Wahlen zur Arbeit zu kommen und erzählte von großen Themen wie der Gesundheitsversorgung, Verkehrspolitik und Integration, die für die Wähler wichtig sind.

Die FPÖ sieht laut Umfragen gute Chancen, nach der Nationalratswahl auch bei dieser Landtagswahl die stärkste Kraft zu werden. Während des Wahlkampfes blieb der angesprochene Finanzskandal, der einige FPÖ-Mitglieder betrifft, weitgehend unberührt.

Proteste gegen die FPÖ

Die Wahlkampfveranstaltung der FPÖ wurde jedoch von Protesten begleitet. Rund hundert Menschen nahmen an einer Demonstration unter dem Motto „Jetzt erst recht: nicht gegen rechts“ teil, die von verschiedenen Gruppen, darunter die „Omas gegen Rechts“, organisiert wurde. Diese Aktionen zeigen, dass die politischen Spannungen in der Region hoch sind.

Während die FPÖ ihre Veranstaltung abhielt, bereiten sich auch andere Parteien auf ihre Wahlkampfabschlüsse vor. ÖVP, SPÖ, Grüne und NEOS haben ihre eigenen Veranstaltungen geplant, um ihre Botschaften und Kandidaten zu präsentieren. Die KPÖ veranstaltete bereits am Donnerstagnachmittag einen „Wahlfinale-Infostand“ auf dem Grazer Hauptplatz.

Die kommenden Tage sind entscheidend, während die Stimmen der Wähler in der Steiermark gezählt werden. Die Ergebnisse werden entscheidend dafür sein, wie die politische Landschaft in der Region aussehen könnte und welche Auswirkungen dies auf die Bundespolitik haben wird. Details zu den aktuellen Entwicklungen und den politischen Diskussionen sind hier zu finden.

Quelle/Referenz
5min.at

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