Im Universalmuseum Joanneum in Graz wird zurzeit eine faszinierende Sonderausstellung präsentiert, die die Vielfalt und das Erbe der Naturgeschichte in den Vordergrund rückt. Die Ausstellung mit dem Titel „Faszinierende Schätze. Natürlich gesammelt“ eröffnet die Möglichkeit, exquisite Objekte aus der umfangreichen naturkundlichen Sammlung des Museums zu entdecken. Diese Sammlung ist beeindruckende 200 Jahre alt und umfasst über 2,1 Millionen Einzelobjekte, die in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen wie Botanik, Geologie und Zoologie kategorisiert sind.
Die aktuelle Schau beleuchtet 44 besondere Objekte, die häufig zum ersten Mal oder nach langer Zeit wieder der Öffentlichkeit präsentiert werden. Wolfgang Paill, der Leiter der Abteilung Naturkunde, erklärt: „Unsere Sonderausstellungen sind normalerweise sehr themenbezogen, jedoch haben wir uns entschieden, eine breitere Auswahl unserer wertvollsten Schätze zu zeigen.“ Mit dieser Ausstellung sollen die Besucher die Schönheit und die wissenschaftliche Bedeutung dieser Objekte erkennen, die meist eine bemerkenswerte Geschichte haben.
Ausgewählte Highlights der Sammlung
Kunstvoll gestaltete Glasmodelle der Blaschkas, die diese detailgetreuen Nachbildungen von Pflanzen und Tieren von 1863 bis 1936 hergestellt haben, sind ebenfalls ein Highlight. Auch Mineralien aus kaiserlichen Expeditionen sowie ein Meteorit, der zur Gründung des Museums einst beigetragen hat, sind im Rahmen der Ausstellung zu sehen.
Die Sicht auf einige Objekte mag auf den ersten Blick nicht besonders erscheinen, doch ihre wissenschaftliche Bedeutung ist immens. Michael C. Niki Knopp, der Kurator der Ausstellung, berichtet von dem spannenden Prozess, bei dem 44 Schätze aus den verschiedenen Teil-Sammlungen ausgewählt wurden: „Trotz meiner langjährigen Tätigkeit habe ich durch die Vorbereitung dieser Ausstellung viele neue Einblicke gewonnen“, sagt er.
Die Leidenschaft für Naturgeschichte
Die Ausstellung bietet nicht nur einen tiefen Einblick in die Wunder der Natur, sondern auch in die Hingabe und Präzision, mit der diese wertvollen Schätze gesammelt und bewahrt wurden. Besonders erwähnenswert ist ein ungewöhnliches Schafskelett mit sechs Beinen sowie ein Braunbär, der im Jahr 1816 in der Koralpe erlegt wurde.
Ein weiteres faszinierendes Element stellt ein sogenanntes „Einhorn“ dar, das aufgrund seiner einzigartigen Merkmale zu den Höhepunkten der Ausstellung zählt. Besucher*innen haben die Möglichkeit, natürliche Schönheit und wissenschaftliche Tiefe in einem ansprechend kuratierten Rahmen zu erleben. Die Sonderausstellung „Faszinierende Schätze“ trägt somit nicht nur zur Wertschätzung der Naturgeschichte bei, sondern zeigt auch, wie wichtig das Verständnis und die Erforschung dieser Objekte für die Wissenschaft sind. Für weitere Informationen über die Ausstellung und ihre Inhalte siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.5min.at.