Am Sonntag, dem 29. September 2024, findet der Tag des Denkmals statt, der seit 1995 vom Bundesdenkmalamt organisiert wird. Dieses Jahr lädt eine Vielzahl von rund 300 Veranstaltungen in ganz Österreich Interessierte ein, seltene Einblicke in denkmalgeschützte Gebäude zu erhalten, die normalerweise für die Öffentlichkeit geschlossen sind.
In der Stadt Wien haben Besucher die Möglichkeit, 54 Denkmäler kostenfrei zu besichtigen. Die Veranstaltungen bieten ein breites Spektrum an Aktivitäten, darunter Rundgänge, Besichtigungen und kreative Workshops, die den Teilnehmern helfen, die Geschichte und die Zukunft der Stadt zu verstehen. Zu den Höhepunkten zählen die französische Botschaft, der Campus der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sowie der Ballsalon im Arsenal. Christoph Bazil, der Präsident des Bundesdenkmalamtes, betont, dass ein zentrales Ziel des Denkmaltags darin besteht, das Bewusstsein zu schärfen für die Bedeutung der Nutzung und Weitergabe von geschützten Räumen.
Besondere Schauplätze in den Bundesländern
Niederösterreich bietet gleich 30 Schauplätze, darunter das Ziegelwerk Nicoloso in Pottenbrunn. Hier können die Besucher die Kunstfertigkeit der Denkmalpflege erleben, besonders an der Pfarrkirche in Spitz an der Donau. In diesem historischen Bau wurde der Kirchturm restauriert, und das älteste glasierte Ziegeldach Österreichs aus dem Jahr 1505 wurde durch bunte Ziegel wiederhergestellt. Solche Einblicke zeigen, was Handwerk und Tradition in der Denkmalpflege leisten können.
Die Steiermark präsentiert über 30 Objekte, die besichtigt werden dürfen. Das Girardi-Haus in Graz ist ein bemerkenswerter Punkt im Angebot und zeigt, wie historische Privathäuser Teil des kulturellen Erbes sind.
Im Burgenland haben die Menschen die Chance, 13 leerstehende, denkmalgeschützte Gebäude zu erkunden, unter anderem das Granarium in Mönchhof. Dieser historische Getreidespeicher ist nur selten zugänglich und bietet somit eine einmalige Gelegenheit, einen Blick in das industrielle Erbe der Region zu werfen. Für viele der denkmalgeschützten Orte steht der Erhalt eines Teils unserer Geschichte im Mittelpunkt.
Der Tag des Denkmals ist somit nicht nur ein Ereignis zur Wertschätzung der Architektur und Geschichte, sondern auch eine Plattform, die zeigt, wie lebendig und vielfältig unser Erbe ist. Dieses Engagement fördert die Verbindung zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart und motiviert zur weiteren Auseinandersetzung mit dem kulturellen Erbe Österreichs.
Für Interessierte gibt es viele Möglichkeiten, mehr über die spezifischen Veranstaltungen und Orte zu erfahren. Eine detaillierte Übersicht findet sich auf verschiedenen Regionalportalen. Dies gibt den Besuchern die Chance, ihre Erlebnisse zu planen und eine intensive Beziehung zu den lokalen Denkmalen aufzubauen.