Die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) befindet sich in einem aktiven Wahlkampf, der durch eine spürbare Wende in der öffentlichen Wahrnehmung gekennzeichnet ist. Tobias Schweiger, Bettina Prochaska und Claudia Krieglsteiner berichteten von ihren Erfahrungen und der positiven Resonanz auf ihre politischen Aktivitäten. Vor allem beim Plakatieren und öffentlichen Engagement seien viele Bürger:innen motiviert, mitzumachen, was die KPÖ als vielversprechendes Zeichen für die bevorstehenden Wahlen interpretiert.
Schweiger betont, dass der Wahlkampf für ihn nicht nur eine zeitlich begrenzte Aktion ist. „Die Sozialberatung und der Einsatz für die Menschen sind zutiefst in unserer täglichen Arbeit verankert“, erklärt er. Diese alltäglichen Interaktionen sind für die KPÖ ebenso wichtig wie die großen Wahlveranstaltungen und verstärken das Gefühl, dass die Partei nah an den Menschen ist.
Persönliche Beweggründe und Inspiration
Die drei Politiker:innen teilen persönliche Erfahrungen, die sie zu ihrer politischen Tätigkeit motiviert haben. Schweiger merkt an, dass er bereits früh die Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft wahrnahm, was ihn zur Auseinandersetzung mit dem Marxismus führte. Dies half ihm, seinen politischen Kurs zu finden und in die KPÖ einzutreten.
Prochaska hingegen schildert, dass sie beim Frauenfest in Salzburg inspiriert wurde. „Ich habe all diese aufregenden Frauen gesehen und erkannt, wie wichtig es ist, sich in der KPÖ zu engagieren“, sagt sie. Für Krieglsteiner war es die Anti-AKW-Bewegung in den 1970er Jahren, die sie politisierte und ihr half, einen tieferen Einblick in die Zusammenhänge von Profitinteressen und den Bedürfnissen der Menschen zu entwickeln.
Herausforderungen im Wahlkampf und die öffentliche Wahrnehmung
Im Rahmen ihrer Wahlkampagne sehen sich die KPÖ-Kandidaten mit antikommunistischen Klischees konfrontiert. Prochaska gab an, dass sie in persönlichen Gesprächen selten auf Widerstand stößt; die Diskussionen verlaufen meist sachlich und konstruktiv. Schweiger erwähnt jedoch, dass der Antikommunismus in den Medien häufig aufkommt, was es erschwert, die tatsächlichen politischen Positionen und Anliegen der KPÖ zu kommunizieren.
Gemeinsam betonen die Drei, dass es bei der KPÖ um mehr als nur Wohnfragen geht. Krieglsteiner erläutert, dass die Mitglieder der Partei selbst mit den Herausforderungen der heutigen Gesellschaft konfrontiert sind, wie hohen Mieten und geringen Pensionen. „Wir sind keine abgehobenen Politiker – wir sind Leute, die genau verstehen, was es bedeutet, in diesen schwierigen Zeiten zu leben“, fügt sie hinzu.
Der Blick der KPÖ auf die Wahl ist pragmatisch. Die Kandidaten sind fest entschlossen, ihre Werte und politischen Visionen deutlich zu kommunizieren, um nicht nur Stimmen zu gewinnen, sondern auch das Vertrauen der Wähler:innen zu erhalten. Sie wollen zeigen, dass sie den Menschen zuhören und sich wirklich für ihre Anliegen einsetzen.
Ein weiteres zentrales Thema, das die KPÖ anpacken möchte, ist die frische politische Ausrichtung und die Verbesserung der Lebensumstände breiter Bevölkerungsschichten. Ihre ersten Schritte im Parlament sollen die Einrichtung eines Sozialtopfes beinhalten, der eine zentrale Rolle in der Finanzstrategie der Partei spielt. Laut Schweiger wird außerdem ein Mietenstopp bis 2029 angestrebt, um die Belastungen der Mieter zu verringern.
Die kommende Wahl ist für die KPÖ eine Chance, das Vertrauen der Wählerschaft zurückzugewinnen und eine aktive Rolle in der österreichischen Politik einzunehmen. „Wir wollen keine bloßen Lippenbekenntnisse abgeben, sondern konkrete Maßnahmen ergreifen, die das Leben der Menschen direkt verbessern“, erklärt Prochaska.
Ein konkretes Ziel der KPÖ ist es, mit ihrer ersten Aktion im Parlament den Mietendeckel und eine Energiegrundsicherung zu verwirklichen. Die Kandidaten sind sich einig, dass der Wiedereinzug der KPÖ in den Nationalrat lediglich der Anfang ist, um als permanente Stimme für die arbeitenden Menschen wahrgenommen zu werden.
Die KPÖ präsentiert sich als aktive und dynamische politische Kraft, die bereit ist, ihren Platz in der politischen Landschaft Österreichs einzunehmen. Die Wähler:innen dürfen gespannt sein, welche Maßnahmen und Veränderungen die Partei anstrebt und ob die Wählerschaft bereit ist, eine neue politische Richtung einzuschlagen.
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