Kiel. Emil Madsen sorgt als neuer Rückraum-Rechter des THW Kiel für Aufregung in der Handball-Bundesliga. Mit seinen beeindruckenden 19 Treffern nach nur zwei Spieltagen spielt der 23-jährige Däne bereits in der ersten Liga ganz vorne mit. Neben Topspielern wie Ivan Martinovic von den Rhein-Neckar Löwen und Mathias Gidsel von den Füchsen Berlin gehört Madsen zu den besten Torjägern der aktuellen Saison. Diese Leistung hat viele Fans dazu inspiriert, über ein Trikot mit der Rückennummer 45 nachzudenken.
Obwohl der Rummel um seine Person wächst, lässt sich Madsen davon nicht beirren. Seine Haltung ist klar: „Das ist wirklich schön zu hören, dass ich gut ankomme und die Fans mich bereits mögen. Allerdings steht für mich das Team an erster Stelle und dass wir unsere Ziele erreichen. Alles, was ich will, ist einfach Handball zu spielen.“ Diese bodenständige Einstellung hat ihm bereits den Respekt seiner Teamkollegen eingebracht und zeigt, dass er mehr als nur ein talentierter Spieler ist.
Selbstbewusstsein auf dem Spielfeld
Madsen spricht über das Selbstbewusstsein, das er als unerfahrener Spieler ausstrahlen möchte. „Meine Teamkollegen sollen sich sicher sein können, dass ich ein Tor erzielen will, wenn sie den Ball an mich abspielen“, erklärt er. Diese Haltung trägt dazu bei, ein Gefühl von Stabilität innerhalb des Teams zu schaffen, insbesondere während der Abwesenheit von Harald Reinkind. Der Rückraumspieler sieht sich als „Fels in der Brandung“ und möchte damit zum Erfolg des THW Kiel beitragen.
Die Reife, die er in seinem Spiel zeigt, kann er auf seine Anfänge zurückführen. Als Jugendspieler bei GOG Håndbold hat er früh Verantwortung übernommen und hat dadurch wichtige Erfahrungen gesammelt, die ihm heute zugutekommen. Er betont, dass es für ihn wichtig ist, im Moment zu leben und jeden Augenblick des Spiels zu genießen. „Ich liebe es einfach, auf dem Feld zu stehen, und ich liebe es, das tun zu können, was ich am meisten mag: Handball spielen“, sagt Madsen.
Inspiration durch Kim Andersson
Ein bedeutender Einfluss auf Madsens Entwicklung ist Kim Andersson, eine Legende des THW Kiel. Unter den Spielern, die in den 2000er Jahren für den THW aktiv waren, galt Andersson als eines der größten Talente im rechten Rückraum. Madsen bewundert nicht nur dessen Spielweise, sondern auch seine Persönlichkeit und sein Selbstbewusstsein. „Ich war von seiner Spielweise und wie er als Mensch auftrat, beeindruckt“, hebt Madsen hervor. „Kim strahlte dieses Selbstbewusstsein aus, was ich sehr an ihm bewunderte.“
Andersson war Teil einer erfolgreichen Ära beim THW Kiel, in der er drei Champions-League-Titel und mehrere nationale Meisterschaften gewann. Diese Erfolge wirken als Inspiration für Madsen, der nun seine eigene Karriere im deutschen Handball fortsetzen will. „Ich denke, Filip möchte verhindern, dass ich abhebe. Das ist eine gute Sache, denn auf diese Weise kann ich mich weiterentwickeln und frei sein“, so Madsen über den Druck, den er unter THW-Trainer Filip Jicha verspürt.
Insgesamt zeigt Madsen, dass er auf dem besten Weg ist, sich als wichtiger Bestandteil des THW Kiel zu etablieren. Während er seinen eigenen Stil im Spiel prägt, bleibt der Fokus stets auf Teamarbeit und sportlichem Erfolg gerichtet. Seine Auftritte und Leistungen haben bereits in der kurzen Zeit für Gesprächsstoff gesorgt, und es bleibt spannend, wie seine Karriere weiter verläuft.
