Am vergangenen Samstagabend fand ein spannendes Fußballspiel zwischen dem SK Rapid Wien und dem SK Sturm Graz statt, das die Gemüter erregte. Trotz einer langen numerischen Unterzahl gelang es Rapid, ein 1:1-Unentschieden im Stadion von Sturm zu erkämpfen. Während Rapid diesen Punkt als wertvollen Zähler verbuchte, war es für Sturm eher eine bittere Pille, die sie schlucken mussten. Dieser Ausgang des Spiels wird von vielen als eine klare Kampfansage Rapids an den schärfsten Rivalen und Tabellenführer gewertet.
In Österreich polarisiert die Rivalität zwischen Rapid und Sturm enorm, da beide Mannschaften zu den stärksten Fankurven und dem besten Fußball der Liga gehören. Der Rahmen für dieses Duell war entsprechend hoch, nicht nur aufgrund der Tabelle, sondern auch der Atmosphäre auf den Rängen.
Probleme und Herausforderungen bei Rapid
Die Hütteldorfer standen zuletzt vor einigen Herausforderungen. Verletzungen wichtiger Spieler hatten zu einer merklichen Schwächung des Kaders geführt. Bei den letzten Spielen, wie dem knappen 1:0-Sieg gegen Hartberg, war die Müdigkeit der Spieler insbesondere in der zweiten Halbzeit spürbar. Auch die unerwartete Niederlage im Cup gegen Stripfing setzte dem Team zu und ließ die Fans eine Reaktion fordern. Die meisten der Spieler, die in Graz auf dem Platz standen, wussten sich zu rehabilitieren, aber es war klar, dass es eine bedeutende Leistung benötigte, um das Selbstverständnis des Vereins wieder herzustellen.
Die taktische Ausrichtung von Trainer Robert Klauß sah vor, dass Rapid das Spiel langsam aufbaute, oft sogar tief in der eigenen Hälfte begann. Dies war zwar ein Risiko, doch der Trainer hatte einen Plan im Kopf. Das Ziel war, Sturms Verteidigung herauszulocken und dadurch Räume im Mittelfeld freizuschaufeln. Erfreulicherweise zahlte sich dieses Konzept aus, denn Rapid konnte ab der 20. Minute zunehmend Kontrolle über das Spiel gewinnen.
Sturm Graz und der Druck des Spiels
Sturm hatte in den letzten Wochen eine starke Serie hingelegt, ohne ein einziges Spiel zu verlieren. Dennoch sollte es nicht ausreichen, um Rapid zu dominieren. Nach einem eher gemächlichen Beginn des Spiels und einem intensiven Kampf im Mittelfeld kam Sturm zunächst nicht zu gefährlicheren Torchancen. Das Kampfspiel bestimmte das Geschehen, während die Zuschauer auf eine Wende warteten.
Die erste klare Torchance für Sturm kam erst kurz vor der Halbzeitpause, als Rapid erneut in Unterzahl agieren musste. Mamadou Sangaré wurde mit einer roten Karte des Feldes verwiesen, was Rapid vor eine große Herausforderung stellte. Dennoch gelang es den Hütteldorfern, entschlossen weiterzuspielen und die eigene Defensive leidenschaftlich zu verteidigen.
Drama in den Schlussminuten
Trotz der Unterzahl war Rapid noch nicht besiegt. Der Druck von Sturm wuchs, und in der 82. Minute gelang den Gastgebern schließlich die Führung durch einen Kopfball des eingewechselten Erencan Yardimci. Doch Rapid kam zurück, und nach einem klugen Pass von Dion Beljo, der sich geschickt im Strafraum bewegte, erzielte er den Ausgleich aus einem Elfmeter, den er selbst herausholte. Dieses Tor stellte die Bedeutung von Beljos Einfluss auf die Spiele von Rapid einmal mehr unter Beweis.
In den letzten Minuten des Spiels hätte Rapid sogar das Unentschieden in einen Sieg ummünzen können – ein Schuss von Nikolaus Wurmbrand prallte jedoch nur an die Stange. Trotz dieses ärgerlichen Moments können die Hütteldorfer stolz auf ihre Leistung in Unterzahl sein, was als ihre eigene Kampfansage an Sturm gewertet wurde.
Nach diesem Duell wird sich Rapid darauf konzentrieren müssen, in den kommenden Wochen weiter Punkte zu sammeln, während Sturm Graz unterdessen in der Champions League seine nächsten Herausforderungen annehmen wird. Die nächste größere Herausforderung für Rapid steht erst am 7. Dezember an, als sie in Salzburg antreten werden.
Details zur aktuellen Situation und den Teamleistungen sind bei abseits.at nachzulesen.