Am 26. Oktober öffnete die Grazer Burg erneut ihre Türen für zahlreiche Besucherinnen und Besucher, die sich für die Geschichte und die aktuellen Aktivitäten der Steiermärkischen Landesregierung interessieren. An diesem Tag der offenen Tür, der von 9:00 bis 17:30 Uhr stattfand, nahmen etwa 600 Menschen an Führungen durch die historischen Amtsräume der Burg teil.
Die Grazer Burg, die seit 1922 als Sitz des Landeshauptmannes sowie seiner Stellvertreter und anderer Abteilungen der Landesregierung dient, ist nicht nur ein politisches Zentrum, sondern auch ein Gebäude mit reicher Geschichte. Bei dieser Gelegenheit konnte der Landeshauptmann Christopher Drexler seine Gäste empfangen und durch die verschiedenen Räumlichkeiten führen. Er zeigte sich begeistert über die große Resonanz und betonte, wie sehr ihm der Austausch mit den Steirern Freude bereitet: „Es ist ein wunderschöner Arbeitstag und ich freue mich, dass so viele Steirerinnen und Steirer die Einladung angenommen haben“, so Drexler.
Einblick in die Vergangenheit der Grazer Burg
Die Geschichte der Burg reicht bis ins Jahr 1438 zurück, als sie unter Herzog Friedrich V. erbaut wurde. Er wurde später römisch-deutscher Kaiser und die Burg diente der Habsburgischen Familie zeitweise als Residenz. Ab 1564 wurde Graz zur Hauptstadt der habsburgischen Länder ernannt, und von der Grazer Burg aus wurde diese Region regiert. Doch die Blütezeit der Burg endete bereits im Jahr 1619, als Erzherzog Ferdinand II. nach Wien zog und die Burg ihre Rolle als Sitz des Landesfürsten verlor.
Im Laufe der Jahrhunderte erlebte die Grazer Burg mehrere Renovierungsphasen, allerdings wurden kritisch baufällige Teile erst im 19. Jahrhundert abgebrochen, was auf Widerstand in der Bevölkerung stieß. Aktuell wird die Burg im Zuge eines umfassenden Revitalisierungsprojekts modernisiert. Ziel ist es, bis Ende des Jahrzehnts bisher ungenutzte und historisch wertvolle Bereiche für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Diese Öffnung der Burg ermöglicht es den Steirern, nicht nur die politischen Abläufe, sondern auch die faszinierende Geschichte ihrer Region besser zu verstehen. Der Tag der offenen Tür gilt als Chance, nicht nur die schönen Räumlichkeiten zu erkunden, sondern auch Geschichten über die Vergangenheit und die Bedeutung dieses Gebäudes zu erfahren, die die Identität der Steiermark prägen. Weitere Informationen über die zukünftige Revitalisierung und die historischen Hintergründe sind im ausführlichen Bericht auf steiermark.orf.at zu finden.