Graz

Bienenflüsterer in Graz: Wie Imker Werner Kurz die Natur zähmt

"Imkerschule-Chef Werner Kurz wagt das Unmögliche in Graz: Er streichelt Waben voller Bienen, während Frauen und Männer gespannt zuschauen – aber Achtung, das solltet ihr nicht nachmachen!"

Inmitten der steirischen Landschaft, wo die Natur und die Mühe kleiner Unternehmer eine bedeutende Rolle spielen, erfreut sich die Imkerei zunehmender Beliebtheit. Diese Renaissance des Imkerns zeigt sich in der steigenden Zahl von Menschen, die sich für das Leben der Bienen und die Kunst der Honigproduktion interessieren. Werner Kurz, der Leiter der steirischen Imkerschule in Graz-Andritz, ist ein Gesicht dieser Bewegung und bringt frischen Wind in die altehrwürdige Tradition des Imkerns.

Hinter den Kulissen der Imkerei

Die Imkerei ist mehr als nur ein Hobby; sie ist ein tief verwurzelter Teil des Ökosystems. Bienen sind unverzichtbar für die Bestäubung vieler Pflanzen, und ihre Rolle in der Landwirtschaft ist von unschätzbarem Wert. Die Tatsache, dass viele neue Imker anfangen, zeigt nicht nur ein wachsendes Interesse an nachhaltigen Praktiken, sondern auch ein Bewusstsein für die Herausforderungen, denen sich diese geflügelten Wesen gegenübersehen. Im Jahr 2023 wurden den Genuss und die Gesundheit des Honigs eine wachsende Bedeutung zugesprochen, wodurch das Interesse an Honig als Nahrungsmittel und Heilmittel zunimmt.

Die Faszination der Bienen

Werner Kurz schaut auf seine Waben und erklärt die Technik, die er anwendet, um ungestochen zu bleiben. „Bitte nicht zu Hause nachmachen“, mahnt er mit einem Schmunzeln. Durch das Einbringen von Rauch in die Wabe wird eine Art Ablenkungsmanöver für die Bienen geschaffen. Die Bienen, die den Geruch des Rauches wahrnehmen, nehmen dies als Bedrohung wahr und fangen an, ihren Vorrat an Honig zu fressen. Dies geschieht, um sich vor Einbrechern, wie etwa Bären, zu schützen. So ist die Imkerei nicht nur ein handwerklicher, sondern auch ein psychologischer Akt, der das Verständnis über das Verhalten von Bienen erfordert.

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Eine wachsende Gemeinschaft

Die steigende Anzahl von Imkern in der Steiermark spiegelt einen gesellschaftlichen Trend wider, der sich immer mehr von industriell gefertigten Lebensmitteln hin zu nachhaltig produzierten Lebensmitteln bewegt. Menschen suchen nicht nur nach Qualität in ihrer Ernährung, sondern auch nach einem direkten Zugang zur Natur und zu den Ursprüngen ihrer Nahrung. In den letzten Jahren hat die Nachfrage nach lokal produziertem Honig die Zahl der Imker in der Region stark ansteigen lassen. Der Wunsch, lokal zu konsumieren und Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen, ist ein wesentlicher Antrieb für diese Bewegung.

Die Bedeutung der Bildung

Mit der Zunahme von Imkern wächst auch die Notwendigkeit, Wissen über die Bienenhaltung zu verbreiten. Die Imkerschule in Graz-Andritz wird daher zu einer wichtigen Anlaufstelle für Neulinge und erfahrene Imker, um Techniken zu erlernen und sich über die neuesten Entwicklungen in der Imkerei zu informieren. Die Ausbildung in dieser Schule legt großen Wert auf praxisnahe Ansätze, die es den Teilnehmern ermöglichen, ihre Fähigkeiten im Umgang mit den Vierbeinern zu verbessern. Das Verständnis der Grundlagen wie Bienengesundheit, Bestäubung und nachhaltige Praktiken wird als критicamente wichtig erachtet.

Ein Blick in die Zukunft der Imkerei

Die Zukunft der Imkerei in der Steiermark sieht vielversprechend aus. Die Anzahl der Imker nimmt zu, und das Interesse an der Bienenhaltung wächst weiter. Dies könnte positive Auswirkungen auf die Biodiversität und die Nahrungsmittelproduktion haben. Regionale Märkte könnten von einer größeren Vielfalt an lokal produzierten Honigen und anderen Bienenprodukten profitieren. Weiterhin könnte das gestiegene Bewusstsein für die Bedeutung der Bienen dazu beitragen, Schutzmaßnahmen für diese essenziellen Insekten zu fördern, die in den letzten Jahrzehnten mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert waren.

Die Rolle von Bienen in unserem Ökosystem

Bienen sind nicht nur für die Honigproduktion wichtig; sie spielen eine entscheidende Rolle in unserem Ökosystem. Ihre Bestäubungsarbeit ist für viele Pflanzenarten essentiell. Ein Anstieg der Imkerzahl könnte daher auch einen positiven Effekt auf die Umwelt haben, besonders in einer Zeit, in der Biodiversität und nachhaltige Landwirtschaft zunehmend in den Fokus rücken. Durch die Pflege und den Schutz von Bienenvölkern können Imker einen entscheidenden Beitrag zu einer gesunden Umwelt leisten. Die Begeisterung für das Imkern in der Steiermark ist somit nicht nur eine Bereicherung für die Imker selbst, sondern auch für die gesamte Gemeinschaft und die Natur um sie herum.

Quelle/Referenz
kleinezeitung.at

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