Graz

Asylwerber-Einrichtung in Kindberg schließt: Rückgang der Anträge als Grund

Bundesbetreuungseinrichtung für Asylwerber in Kindberg schließt wegen drastischem Rückgang der Asylanträge – nur Graz-Andritz bleibt übrig!

In der steirischen Gemeinde Kindberg wird die Bundesbetreuungseinrichtung für Asylwerber geschlossen. Diese Entscheidung des Innenministeriums folgt einem drastischen Rückgang der Asylanträge in Österreich. Nachdem im September bereits eine ähnliche Maßnahme am Semmering getroffen wurde, wird nun auch die Kindberger Einrichtung zum Mitte November stillgelegt.

Die Entwicklung ist Teil eines umfassenden Trends: Im Herbst 2022 waren in Österreich noch 27 solcher Einrichtungen in Betrieb, davon haben mehr als 60 Prozent ihre Pforten inzwischen geschlossen. Ein Grund dafür ist der Rückgang der Asylanträge um 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Informationen stammen aus offiziellen Quellen des Innenministeriums und zeigen, wie sich die Asyl-Situation in Österreich entwickelt hat.

Aktuelle Belegung und Nutzung der Einrichtung

Das ehemalige Pflegeheim, das jetzt als Asyleinrichtung fungierte, wurde durch ein Immobilienunternehmen gekauft und an die Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen vermietet. Im Februar 2023 wurde es nach Renovierungsarbeiten eröffnet und sollte ursprünglich Familien sowie Menschen mit speziellen Betreuungsbedarfen, einschließlich körperlich eingeschränkten Personen, Unterkunft bieten.

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Allerdings erreichte die Einrichtung nur kurzfristig die angepeilte Belegung von maximal 250 Menschen. Seit April 2023 befanden sich im Durchschnitt lediglich 50 bis 60 Personen in Kindberg. Aufgrund dieser geringen Belegung entschieden die zuständigen Stellen, den Betrieb in der zweiten Novemberhälfte einzustellen.

Politische Reaktionen zur Schließung

Die steirische Politik begrüßt die Schließung der Einrichtung. In einer gemeinsamen Erklärung betonen Landeshauptmann Christopher Drexler von der ÖVP und sein Stellvertreter Anton Lang von der SPÖ, dass dies eine positive Entwicklung darstellt. Sie sehen als nächstes Ziel, dass auch die verbliebene Unterkunft des Bundes in Graz bald nicht mehr benötigt wird. „Wir müssen auf weiter sinkende Zahlen hoffen“, fassen Drexler und Lang zusammen.

In der Steiermark bleibt nach der Schließung in Kindberg noch die Bundesbetreuung in Graz-Andritz aktiv. Die zurückgehende Zahl der Asylanträge wird weiterhin genau beobachtet, um auch zukünftige Entscheidungen zu treffen, die die Asylinfrastruktur in Österreich betreffen.

Für weitere Informationen zur aktuellen Asylsituation und den Entwicklungen in den Einrichtungen lohnt sich ein Blick in die Berichterstattung auf steiermark.orf.at.

Quelle/Referenz
steiermark.orf.at

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