Graz-Umgebung

Wildon im Wandel: Bahnausbau und Bürgerängste im Blick

Bahn-Chaos in Wildon: Während die ÖBB hunderte Millionen in den Schienenausbau stecken, fürchten die Einwohner um ihren Frieden – wird die Bahn sie wirklich überrollen?

Die aktuellen Entwicklungen rund um den Bahnausbau zwischen Werndorf und Spielfeld-Straß werfen hohe Wellen in der Gemeinde Wildon auf. Während die ÖBB große Investitionen in Höhe von 728 Millionen Euro ankündigen, äußern die Wildoner Bedenken, dass die neue Bahnstrecke über ihre Köpfe hinwegführt. Bei einer kürzlich durchgeführten Podiumsdiskussion kamen Stimmen aus der Politik und von der Bürgerinitiative „Lebenswertes Wildon“ zusammen, um ihre Sorgen zu adressieren.

Eine der Hauptstimmen in dieser Debatte ist der Obmann der Bürgerinitiative, Gunnar Michelitsch. Er stellte einen Vorschlag vor, der die Bahn als Unterflurtrasse führen könnte. Dieser Plan würde bedeuten, dass die Bahnstrecke abgesenkt und unter der Kainach sowie der Mur hindurchgeführt werden sollte, wobei der Bahnhof sogar unter der Erde liegen könnte. Michelitsch sieht in diesem Ansatz die Möglichkeit, die derzeitige Trasse als Straße zu verwenden und somit das Verkehrsproblem der Gemeinde zu entschärfen.

Politische Präsenz und Abwesenheit

Die Podiumsdiskussion war eine Plattform für verschiedene politische Fraktionen, jedoch blieben die Stühle für die Grünen und NEOS unbesetzt, was zur Diskussion über die mangelnde politische Beteiligung führte. Eine der besorgten Stimmen war die von LAbg. Lambert Schönleitner, der erwähnte, dass Bedenken frühzeitig geäußert werden sollten, um zu verhindern, dass wichtige Entscheidungen ohne Rücksprache getroffen werden.

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Zusätzlich zu den Beunruhigungen über Lärm und die Zerschneidung der Gemeinde in zwei Hälften äußerten Anwohner wie Josef Hirschmann, der eine aktive Rolle in der Gemeinde über Jahrzehnte spielte, ihre Ängste. Hirschmann, der einst einen Sitzstreik gegen Durchgangsverkehr organisiert hatte, befürchtet auch mögliche Lärmschutzwände, die extrem hoch werden könnten. „Es ist nicht auszuschließen, dass wir mehr Aufmerksamkeit auf uns ziehen müssen, um alle notwendigen demokratischen Mittel einzusetzen“, äußerte er in der Diskussion.

Die Debatte zeigt deutlich, wie wichtig den Bürgern eine nachhaltige und durchdachte Planung des Bahnausbaus ist. Sie möchten nicht nur über die technischen Details informiert werden, sondern auch sicherstellen, dass ihre Lebensqualität nicht beeinträchtigt wird.

Festlichkeiten für Wildon und weitere Pläne

In wenigen Jahren wird Wildon 850 Jahre alt, und es wird bereits über zukünftige Entwicklungen der Gemeinde nachgedacht. In der Gemeindestube wurde ein Leaderprojekt ins Leben gerufen, welches sich mit den Themen Raum und Mobilität auseinandersetzt. Der Projektkoordinator Mathias Mitteregger hat die Absicht, viele Bürger in diesen Prozess einzubeziehen. Eine Auftaktveranstaltung dazu wird am 18. November um 18:00 Uhr im Kulturzentrum stattfinden. Der Bahnausbau wird hierbei ein wichtiges, jedoch nicht das einzige Thema sein, wie Mitteregger betont.

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Die Situation bleibt aufregend und könnte weitreichende Folgen für die Gemeinde haben. Die Menschen hier wollen sich aktiv einbringen, um die Weichen für ihre Zukunft zu stellen. Das Engagement der Bürger und die Reaktionen der politischen Vertreter sind entscheidend, um eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten akzeptabel ist. Um mehr über die Entwicklungen in Wildon zu erfahren, lohnt sich ein Blick auf www.meinbezirk.at.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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