Im Grenzgebiet von Wildon und Dobl-Zwaring wird ein ehrgeiziges Projekt realisiert: Der Bau des größten Wärmespeichers der Welt. Dieses Vorhaben, das in einem über 200 Jahre alten Basalt-Steinbruch in Weitendorf entstehen soll, zielt darauf ab, ein Drittel der Grazer Haushalte mit umweltfreundlicher Fernwärme zu versorgen. Der Clou: Das Projekt könnte jährlich rund 100.000 Tonnen CO₂ einsparen.
Bemerkenswert ist, dass der Sonnenspeicher bereits vor dem offiziellen Projektstart mit dem „Start-up-Preis“ des global anerkannten Umweltpreises Energy Globe Austria ausgezeichnet wurde. Am Mittwoch erhielt das Projekt diesen Sonderpreis, geehrt wurde es aufgrund seines hohen Innovationsgrads. Frank Schuster, der Direktor der Europäischen Investitionsbank, betonte während der Preisverleihung in Linz den „visionären und innovativen Charakter“ des Vorhabens. Heimo Ecker-Eckhofen, der Initiator des Projekts, beschrieb die Umsetzung als ein „Gebot der Stunde“ angesichts der drängenden Klimaveränderungen.
Innovationskraft und Technologie
Ein entscheidender Aspekt für das Gelingen dieses Projekts ist das Zusammenspiel verschiedener Technologien. Solarkollektoren werden eingesetzt, um Wasser auf circa 90 Grad Celsius zu erwärmen, bevor es in den Wärmespeicher geleitet wird. Während der kalten Monate sorgt ein Biomasseheizkraftwerk dafür, dass das Wasser auf etwa 120 Grad temperiert wird, was erforderlich ist, um es in das bestehende Grazer Fernwärmenetz einzuspeisen.
Aktuell befinden sich die Genehmigungsverfahren im Gange, und die Projektverantwortlichen rechnen mit einer Umsetzungsphase, die gegen Ende des nächsten Jahres beginnen könnte. Dieses ambitionierte Vorhaben verfolgt das Ziel, die Energiezukunft der Region nachhaltig zu gestalten und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Für die Stadt Graz könnte dies nicht nur eine grüne Energiequelle darstellen, sondern auch einen neuen Maßstab für innovative Umweltprojekte setzen. Informationen zu diesem Thema sind hier nachzulesen.