In der kleinen Gemeinde Braderup in Schleswig-Holstein herrscht Aufregung. Die örtliche Facebook-Seite warnt die Anwohner vor einer gefährlichen grünen Giftschlange, die am Montag gesichtet wurde. Die Bürger werden aufgefordert, bei Sichtungen der Schlange die Polizei oder einen Jäger zu benachrichtigen.
Dieses Reptil ist als Afrikanische Baumschlange (Boomslang) bekannt, die für ihre fatalen Bisse berüchtigt ist. Diese Schlange kann bis zu zwei Meter lang werden und hat eine auffällige grüne Farbe. Ursprünglich stammt sie von der Sahara bis zur Region Südafrika. In Schleswig-Holstein ist das Halten von Giftschlangen in Terrarien verboten, und es bleibt unklar, wie dieses Tier nach Deutschland gelangte. Das Landesamt für Umwelt vermutet, dass die Schlange möglicherweise mit einer Lieferung aus dem Ausland eingeschleppt wurde.
Vorkommen und Maßnahmen
Zuvor war in der norddeutschen Gemeinde Oeversee ein ähnliches Tier gesichtet worden. Im Juni bestätigte die Gemeinde, dass sich eine Boomslang dort aufhielt. Kürzlich gab es in Braderup Berichte über den Tod eines Hundes durch einen Schlangenbiss. Der Pressesprecher des Landesamts für Umwelt Schleswig-Holstein, Martin Schmidt, erklärte jedoch, dass es unwahrscheinlich sei, dass es sich um dasselbe Tier handelt, da die beiden Gemeinden etwa 50 Kilometer voneinander entfernt gelegen sind. „Keine Schlange macht diese Entfernung“, so Schmidt in einem Interview. Es könnte möglich sein, dass der Hund stattdessen von einer Kreuzotter gebissen wurde.
Um sicherzugehen, hat die Gemeinde Oeversee ein Gegengift aus Südafrika im Wert von 10.000 Euro bestellt. Dieses liegt nun im Tropeninstitut des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf bereit. Sollte die Schlange nicht gefasst werden, rechnet das Landesamt dafür, dass sie spätestens im Winter sterben wird. Dies bleibt jedoch eine besorgniserregende Situation für die Anwohner, die nun in ständiger Alarmbereitschaft sind.
Die Hintergründe und das weitere Vorgehen sind weiterhin unklar, und die Suche nach der Schlange bleibt eine Herausforderung für die lokale Polizei. Die Bevölkerung wird ermutigt, wachsam zu sein und unsichere Situationen umgehend zu melden, um weitere Vorfälle zu vermeiden.
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