Erich und Brigitte Timischl aus der Gemeinde Fernitz-Mellach haben sich auf eine außergewöhnliche Reise begeben, die sie in die Ewige Stadt Rom führte. Mit einem E-Bike bewältigten die beiden Radfahrer eine Strecke von insgesamt 1.400 Kilometern und über 7.000 Höhenmetern, eine Leistung, die nicht nur physische Herausforderungen, sondern auch ein erhebendes Erlebnis bot.
Die Reise beginnt
Die Planung dieser beeindruckenden Tour war das Ergebnis zahlreicher vorheriger Abenteuer, darunter der Jakobsweg und der Franziskusweg, die Erich bereits allein zurückgelegt hatte. „Wir wollten etwas Neues erleben und beschlossen, dass wir von unserer Haustür bis nach Rom fahren“, berichtet der 74-jährige Erich. Dieser Gedanke führte zu einem sorgfältigen Design der Route und zur Zusammenstellung der notwendigen Ausrüstung, um auch bei widrigen Wetterbedingungen nicht aufzuhören – schließlich sind beiden die Herausforderungen der Natur wohl bekannt.
E-Bikes und deren Faszination
Der Umstieg auf ein E-Bike erleichterte das Vorankommen ungemein. „Ich bin ein großer Fan von italienischen Landschaften und wollte diese unbedingt mit dem Rad entdecken“, erklärt Erich weiter. Die Nutzung von E-Bikes ermöglicht es den Fahrern, auch längere Strecken zurückzulegen, sodass sie das Gefühl von Freiheit und Abenteuer auf eine neue Weise erfahren konnten. Während der Fahrt hatten sie 10 bis 15 Kilogramm Gepäck dabei, was das Radfahren zu einer praktischen Herausforderung machte.
Wetter und Navigation
Der erste Tag hätte idyllischer kaum starten können, doch ein unerwarteter Wetterumschwung stellte die beiden Radfahrer vor eine Herausforderung. Nachdem sie den Radlpass überquert hatten, erlebten sie enge Wege, die während starkem Regen in eine Schlammschlacht umschlugen. „Aber das war der einzige Schlechtwetter-Tag während unserer gesamten Reise“, erinnert sich Brigitte. Die restlichen Tage waren durchweg von gutem Wetter geprägt, was die Fortbewegung angenehmer gestaltete. Die Nutzung einer Übersetzungs- und Buchungs-App half dem Paar, ihre Unterkünfte spontan zu organisieren und einen reibungslosen Reiseverlauf zu gewährleisten.
Ein neues Lebensgefühl
„Du inhalierst die Natur und erlebst jeden Tag auf eine ganz besondere Weise“, schildert Erich seine Eindrücke. Die Reise war nicht nur physisch herausfordernd, sondern auch emotional bereichernd. Die Verbindung zur Natur, das ständige Entdecken neuer Landschaften und die bewegenden Augenblicke auf dem Weg nach Rom schufen eine unvergessliche Erfahrung für die beiden Biker. „Der Apennin war der anspruchsvollste Teil der Tour. Man musste einfach darüber“, bemerkt Brigitte, die trotz aller Herausforderungen stets mit einem Lächeln auf den Lippen das Abenteuer in vollen Zügen genoss.
Der Aufenthalt in Rom
Nach 16 Tagen voller Erlebnisse und Herausforderungen kamen Erich und Brigitte sicher in Rom an. Sie blieben vier Tage in der Stadt und erlebten das Flair der Ewigen Stadt hautnah. „Wir haben die Zeit genutzt, um die Atmosphäre und die kulturellen Schätze zu genießen, bevor wir wieder den Zug nach Hause genommen haben“, sagt Erich. Diese Reise ist nicht nur eine Erzählung über das Radfahren, sondern auch ein Zeugnis für die Abenteuerlust und die Entschlossenheit des Paares.
Abenteuer als Lebensstil
Die Reise von Fernitz-Mellach nach Rom zeigt, wie bedeutsam solche Abenteuer für das persönliche Wachstum sind. Sportliche Herausforderungen und das Erkunden neuer Umgebungen bieten nicht nur körperliche Fitness, sondern auch emotionale Erfüllung. „Jeder Tag war ein neues Fenster, das sich öffnete“, fasst Erich zusammen, und damit wird klar, dass die Reise nicht nur eine physische Distanz überwindet, sondern auch eine tiefere Verbindung zu sich selbst und zur Umgebung schafft. Solche Erlebnisse können inspirierend sein und zeigen, dass es nie zu spät ist, neue Wege zu gehen und das Leben in vollen Zügen auszukosten.