Am Dienstag wurde in Premstätten, einem Ort im Bezirk Graz Umgebung, ein drastischer Fokus auf Geschwindigkeitsüberschreitungen gelegt. Im Rahmen von Verkehrskontrollen auf der L374 stellte die Polizei insgesamt 33 Beanstandungen fest, was die Dringlichkeit solcher Überprüfungen deutlich unterstreicht. Besonders auffällig war die Tatsache, dass bei diesen Kontrollen zwei Führerscheine vorübergehend abgenommen wurden, was die Ernsthaftigkeit von Missachtungen der Verkehrsregeln verdeutlicht.
Die Polizei führte eine spezielle Aktion durch, um überhöhte Geschwindigkeiten zu ahnden. Dabei wurden innerhalb weniger Minuten eine erstaunliche Anzahl von Verstößen festgestellt – einschließlich 22 Organstrafmandaten und elf schwerwiegenden Anzeigen. Diese zahlenmäßigen Ausreißer sind nicht nur Statistiken, sondern ein klares Zeichen dafür, dass schnelles Fahren in Ortschaften nicht toleriert wird.
Zwei Führerscheinabnahmen in kurzer Folge
Einer der beiden Fahrer, der ins Netz der Kontrolle geriet, war ein 61-jähriger Motorradfahrer. Er wurde mit stattlichen 94 km/h im Ortsgebiet ertappt. Der Fahrer, dessen Wohnort im Bezirk Weiz liegt, zeigte sich einsichtig und gestand, dass er die Geschwindigkeitsbegrenzung übersehen hatte. Seine Einsicht führte jedoch nicht daran vorbei, dass der Polizei kein anderes Mittel blieb, als ihm vorläufig den Führerschein abzunehmen.
Wenig später, nur etwa 20 Minuten nach dem ersten Vorfall, erregte ein weiterer Fahrer die Aufmerksamkeit der Beamten im benachbarten Bezirk Deutschlandsberg. Dieser wurde beim Fahren mit 108 km/h in einer Ortschaft gestoppt. Der Weststeirer fuhr ein neues E-Fahrzeug, das er sich zur Testfahrt ausgeliehen hatte. Auch er gestand, lediglich die beeindruckende Beschleunigung des Elektroautos testen zu wollen. Trotz seines Bedauerns führte auch hier kein Weg daran vorbei, dass ihm der Führerschein vorläufig entzogen wurde.
Weitere Führerscheinabgabe nach tödlichem Unfall
Eine dritte Führerscheinabnahme fand im Zusammenhang mit einem tragischen Vorfall in der Schweiz statt. Eine 56-jährige Autofahrerin aus der Steiermark musste nach einem Verkehrsunfall, bei dem eine Kärntnerin tragischerweise ums Leben kam, ihren Führerschein abgeben. Berichten zufolge war die Steirerin zum Zeitpunkt des Unfalls nicht fahrtüchtig, was die zuständigen Behörden dazu veranlasste, sie zur Abgabe des Führerscheins aufzufordern.
Die jüngsten Kontrollen und deren Ergebnisse zeigen die Bereitschaft der Polizei, Verkehrsverstöße entschieden zu ahnden. Es ist eine klare Botschaft an Autofahrer und Motorradfahrer: Geschwindigkeit in Ortschaften wird nicht toleriert. Die Konsequenzen für stark überhöhte Geschwindigkeiten sind nicht nur monetär, sondern können auch dazu führen, dass man für eine Weile nicht mehr hinter dem Steuer sitzen darf.