
In der steirischen Volkspartei ist die Stimmung angespannt, nachdem der erweitere Parteivorstand am frühen Nachmittag zu einer Krisensitzung zusammentrat. An diesem Treffen nahm auch der noch amtierende Landeshauptmann Christopher Drexler teil, der am Sonntag eine deutliche Niederlage in den Wahlen hinnehmen musste. Um 13 Uhr stellte er offiziell die Vertrauensfrage, obwohl er das späteren Gesprächskreise verließ, was intern für Gesprächsstoff sorgte.
Knapp nach 14 Uhr gab es bereits die ersten Informationen über Drexlers Strategie. Direkt im Grazer Landhaushof erklärte er, dass er als Spitzenkandidat nicht nur die Wahl verloren habe, sondern auch den Ausgang des Wahlergebnisses respektiere. „Wir akzeptieren dieses Wahlergebnis nicht nur, sondern haben auch tiefsten Respekt vor der Entscheidung der Wählerinnen und Wähler“, äußerte er und betonte die Einstimmigkeit des Landesparteivorstands, der ihm nach seiner Vertrauensfrage das Vertrauen ausgesprochen hat. Dies erlaubt ihm, Verhandlungen im Namen der steirischen Volkspartei zu führen.
Künftige Verhandlungen
Die Zustimmung des Vorstands ist ein wesentliches Zeichen für Drexler, denn es gibt ihm den Rückhalt, den er braucht, um die nächsten Schritte zu planen. „Der Landesparteivorstand hat mir auf meine Vertrauensfrage hin einstimmig das Vertrauen ausgesprochen“, so Drexler. Dies sollte deutlich machen, dass er trotz der Wahlniederlage nicht beabsichtigt, einfach aufzugeben. Er wird nun mit Vorstandsmitglieder und möglicherweise auch mit anderen politischen Akteuren in Verhandlungen treten müssen, um die Zukunft der Partei und seine eigene Rolle zu gestalten.
Auf die Frage, ob er den Vize-Landeshauptmann an Mario Kunasek, dem Wahlsieger der FPÖ, abgeben werde, blieb Drexler vage und zeigte sich wenig kooperativ. Solche Fragen könnten in Zukunft eine zentrale Rolle im politischen Alltag spielen, da sie die Machtbalance und die Koalitionsmöglichkeiten betreffen.
Bei seiner öffentlichen Erklärung kam auch zur Sprache, dass Drexler in einer vorhergehenden Äußerung davon sprach, ein „Bauernopfer“ zu sein. Er relativierte diese Aussage jedoch als „zugespitzte Aussage“, um klarzustellen, dass er die Verantwortung für die Ergebnisse nicht allein auf sich nehmen möchte.
Diese Situation wird sicherlich weiter beobachtet, sowohl von Unterstützern als auch von Gegnern der steirischen Volkspartei. Immerhin verdient die Einmütigkeit innerhalb des Parteivorstands Beachtung, da sie eine Grundlage für bevorstehende Allianzen schaffen kann, die angesichts der politischen Umstände entscheidend sind. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Drexler sich nun in einer Situation befindet, in der die strategischen Entscheidungen der kommenden Wochen und Monate die Zukunft seiner politischen Karriere maßgeblich beeinflussen könnten.
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