Am Sonntag fand der 31. Kleine Zeitung Graz Marathon statt, ein Event, das traditionell viele Zuschauer und Läufer anzieht. Dieses Jahr gab es nicht nur eine Rekordzahl an Teilnehmenden, sondern auch einige unerwartete Wendungen. Der Salzburger Lukas Hollaus sorgte für die größte Überraschung des Tages, als er als erster Läufer über die Ziellinie lief und somit den Sieg errang – ein echter Coup! Mit einer Zeit von 2:17:38 Stunden überquerte er den Zielstrich, was ihn überraschend zum dritten österreichischen Sieger des Graz Marathons nach Roman Weger und Max Wenisch macht.
Hollaus, der in der Vergangenheit als Triathlet aktiv war und sogar an den Olympischen Spielen teilgenommen hat, kämpfte nicht nur gegen seine eigenen Grenzen, sondern auch gegen unerwartete Hindernisse. Fünf Kilometer vor dem Ziel stürzte sein Begleitradfahrer direkt vor ihm. Der 38-Jährige konnte jedoch auf beeindruckende Weise über das Rad fallen und seinen Lauf fortsetzen. „Ich habe einfach mein eigenes Rennen gelaufen und jetzt stehe ich hier als Sieger“, sagte er bewegt.
Heimspiele für Grazer Athleten
Doch nicht nur Hollaus erlebte einen triumphalen Moment. Auch bei den Frauen sicherte sich die Grazerin Karin Rosenberger ihren ersten großen Sieg in ihrer Heimatstadt. Mit einer Zeit von 2:53:27 Stunden übertraf sie die Mitbewerberinnen Eva Berger und Jana Backes. „Das war der größte Sieg für mich, in meiner Heimatstadt zu gewinnen, ist einfach wunderbar“, freute sie sich.
In den Halbmarathon-Wertungen war die Freude ebenfalls groß für die heimischen Athleten. Markus Hartinger triumphierte mit einer Zeit von 1:07:05 Stunden bei den Herren und Barbara Bischof siegte bei den Damen in der Zeit von 1:21:41 Stunden. Die Atmosphäre war eindeutig von einer starken Heimatverbundenheit geprägt.
Ein weiteres Highlight war das unerwartete Abfallen der kenianischen Spitzenläufer, die schon früh im Rennen stark attackiert hatten. Laut Zeugenberichten schien es, als ginge ihnen frühzeitig die Luft aus, was letztlich den Weg für Hollaus und andere zum Sieg ebnete. Der Marathon-Neuling Gilbert Kipkoech erreichte als Zweiter den Zielstrich, gefolgt von Robert Kiplangat Yegon und Peter Murithi.
Lukas Hollaus wollte ursprünglich unter 2:20 Stunden ins Ziel kommen, ein ambitioniertes Ziel, wie er selbst zugeben musste. „Ich war genau so überrascht wie ihr“, sagte er in einem Interview nach dem Rennen. Trotz seines Erfolgs plant er keine großen Feierlichkeiten. „Ich freue mich einfach, nach Hause zu meiner Familie zu fahren und morgen wieder als Lehrer in der Schule zu unterrichten“.
Diese Leistungen unterstreichen das hohe Niveau des diesjährigen Graz Marathons und zeigen, dass die lokale Marathonkultur weiterhin lebendig ist. Der Event bleibt ein bedeutender Bestandteil des steirischen Sportkalenders, wie auch die erneut beeindruckenden persönlichen Bestzeiten, die zahlreiche Teilnehmer erzielten.
Für weitere Informationen und Details zu den Ergebnissen des Grazer Marathon, siehe den Artikel auf www.kleinezeitung.at.
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