Die 47. WorldSkills, die kürzlich im Groupama Stadium in Lyon stattfanden, sind nun zu Ende und hinterließen strahlende Gesichter aus der Steiermark. Die Stimmung war überwältigend, und die Erfolge der steirischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer ließen die Herzen höherschlagen. Besonders herausragend waren die Leistungen von Fliesenleger Florian Gruber und Digital-Konstrukteurin Magdalena Rath, die Medaillen in einem internationalen Wettbewerb der Extraklasse erringen konnten.
Florian Gruber, ein talentierter Fliesenleger aus Aigen, teilte sich die Goldmedaille mit einem dänischen Konkurrenten. „Es ist unglaublich, ich war echt sprachlos“, äußerte der junge Mann nach der Siegerehrung, überrascht über die Verteidigung seines Titels. Für seinen Experten, Andreas Wieser, war es bereits die dritte Goldmedaille in Folge zu feiern. Die emotionalen Momente, die sich während des Wettbewerbs aufbauten, wurden durch die Härte und Hingabe, die er und sein Team in die Vorbereitungen gesteckt hatten, noch verstärkt.
Ein aufregender Wettbewerb für alle Beteiligten
Magdalena Rath aus Bad Blumau lieferte im Bereich „Digital Construction“ eine beeindruckende Performance ab und sicherte sich dort Bronze. Bei dieser Disziplin sind technisches Verständnis und Organisationstalent unverzichtbar, da es darum geht, komplexe Bauprojekte zu planen und erfolgreich abzuwickeln. „Das kann man nicht beschreiben, was da passiert in diesem Moment“, war sie nach der Siegerehrung sichtbar erfreut. Ihre Expertin, Larissa Schneiderbauer, war so bewegt, dass sie sogar Tränen der Freude vergoss. „Ich bin einfach überwältigt“, sagte sie. Erfolge wie diese zeigen deutlich, wie wichtig die Vorbereitung und die Unterstützung von Teamkollegen und Angehörigen sind.
Inmitten der feierlichen Atmosphäre warf der Wettbewerb auch einen Blick auf den mühseligen Weg in die Medaillenwelt. Für die Steirerinnen und Steirer bedeutete dies monatelang intensives Training und eine lange Liste von Opfern. „Da fließt ganz viel Zeit hinein“, gab Schneiderbauer einen Einblick in die minutiöse Vorbereitung von Rath. „Jede freie Minute, die sie hatte, hat sie ins Training investiert.“ Ähnlich erging es dem Schweißer Alexander Pfleger, der schätzungsweise 500 Stunden in seine Wettkampfvorbereitung fließen ließ. Die Unterstützung seiner Freundin Lara war in dieser Zeit unentbehrlich, da die beiden nur wenig Zeit miteinander verbringen konnten.
Erfolge und Auszeichnungen für die Steiermark
Zusätzlich zu den Medaillen erhielten auch viele der Teilnehmer „Medals of Excellence“. Diese Auszeichnungen werden an diejenigen vergeben, die in ihren Disziplinen überdurchschnittliche Bewertungen erreicht haben. Die steirischen Metallbauer Christoph Sorger, Schweißer Alexander Pfleger und Koch Silvius Pink setzten sich in ihren Kategorien durch und wurden damit für ihre herausragenden Leistungen geehrt.
Die Resultate der WorldSkills sind erfreulich und gleichzeitig auch ein Grund zur Reflexion, wie WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk anmerkte. „Mit einmal Gold und einmal Bronze sind wir natürlich sehr stolz, das ist ein gutes Ergebnis für die Steiermark“, erklärte er, wies jedoch auch auf die wichtige Positionierung der österreichischen Wettbewerber in einem globalen Kontext hin. Die dominierende Rolle asiatischer Länder, insbesondere Chinas, wurde angeprangert, da dieses Land insgesamt 36 Goldmedaillen gewann. „Das sollte uns wachrütteln“, meinte Herk, der zu mehr Training und Engagement aufrief, um die heimische Konkurrenzfähigkeit zu stärken. Ein klarer Ausblick auf die bevorstehenden EuroSkills 2024 in Herning, Dänemark, lässt bereits jetzt die Vorfreude und den Drang zur Verbesserung erkennen.