Im Gespräch über seine aufregende Karriere als Torwart zeigt Simon Spari, der Keeper von Klagenfurt, wie Leidenschaft und Hingabe den Unterschied machen können. Der 24-jährige Graz-Stämmige feierte am vergangenen Wochenende sein Debüt in der Bundesliga bei einem spannenden 2:2-Unentschieden gegen Hartberg. „Ich bin zufrieden mit dem, was ich zeigen konnte, auch wenn ich denke, dass ich vielleicht zwei Tore hätte verhindern können“, sagt Spari selbstkritisch. Der junge Torwart ist fest entschlossen, sich während der Saison einen festen Platz im Team zu erkämpfen.
Spari begann seine Fußballreise in der Jugend, als er im Alter von acht Jahren zu Sturm Graz wechselte. Doch die Anfangszeit war herausfordernd, und er fand sich bald zurück in Gratkorn wieder, wo er sich besser fühlte und seine Motivation wiederfand. „Die ersten Jahre waren besonders schwierig durch die vielen Wachstumsschübe und verletzungsbedingten Rückschläge“, erinnert sich der 1,96 Meter große Spieler. Trotz der Herausforderungen wurde er von Sturm Graz erneut entdeckt und durchlief alle Jugendmannschaften bis zur U18, bevor er für zwei Jahre in die A-Jugend nach Karlsruhe in Deutschland wechselte.
Ein Weg voller Geduld und Entbehrungen
Nach seiner Rückkehr nach Österreich, nach einem erfolgreichen Probetraining beim FAC, erhielt Spari seinen ersten Profivertrag. Seine Geduld, die er seit der Jugend entwickeln musste, zahlte sich endlich aus. „Hier in Klagenfurt kann ich jetzt zeigen, was ich drauf habe“, so der Schlussmann, der sich mit Verletzungen wie Muskelfaserrissen und Außenbandverletzungen in der Vergangenheit herumgeschlagen hat. Er hat aus seinen Fehlern gelernt, was für einen Torhüter besonders wichtig ist, da jeder Fehler sofort bestraft wird.
Ein Aspekt seiner Position, den Spari als herausfordernd empfindet, ist die Dualität zwischen Held und „Depp“, wie er es ausdrückt. „Du bist oft nur für wenige entscheidende Momente im Spiel verantwortlich. Da muss alles stimmen, sonst steht man schnell im Kreuzfeuer der Kritik“, erklärt er. Spari hat auch große Vorbilder, insbesondere Gianluigi Buffon, dessen große Präsenz und Leistung ihn inspiriert. „Er zeigt, wie man auch jenseits der 40 noch auf höchstem Niveau spielt“, schwärmt Spari.
Privat ist Spari ein ruhiger Typ; obwohl er sich für Tattoos interessiert, liebt er es auch, neue Rezepte auszuprobieren. „Mein Bruder ist Koch und ich frage ihn oft um Rat“, sagt er mit einem Lächeln. Trotz seines Engagements im Fußball hat er sich für ein betriebswirtschaftliches Studium entschieden, um ein weiteres Standbein aufzubauen.
Insgesamt beobachtet man bei Simon Spari einen jungen Mann, der seine Herausforderungen spielerisch meistert und mit einer positiven Einstellung auf die Zukunft schaut. Die kommenden Spiele werden zeigen, wie er sich weiterentwickeln und seine aufstrebende Karriere in der Bundesliga gestalten wird.