In einem bedeutsamen Sicherheitsvorfall wurde im Himmelreichtunnel in Hausmannstätten eine umfassende Brandschutzübung durchgeführt. Dieser Tunnel, mit einer Länge von über einem Kilometer, ist eine wichtige Verkehrsader für rund 14.000 Fahrzeuge, die täglich durch ihn fahren. Am vergangenen Freitag wurde ein simuliertes Brandereignis, ausgelöst durch ein Klein-Pkw, zur Überprüfung der Notfallmaßnahmen geprobt.
Die Übung, die unter der Aufsicht der Technischen Universität Graz stattfand, umfasste die kontrollierte Entzündung eines Benzin-Dieselgemischs in speziellen Brandbehältern. Christian Schantl, Leiter der Tunnel- und E-Technik im Straßenerhaltungsdienst, erläuterte, dass die Rauchentwicklung sofort von den Messsystemen erfasst wird. Diese aktivieren die Lüftungsanlagen, um den entstehenden Rauch schnellstmöglich abzusaugen.
Effiziente Notfallmaßnahmen im Test
Zur effektiven Rauchbeseitigung stehen sechs Strahlventilatoren und sieben Abluftklappen zur Verfügung, die den Rauch ins Freie leiten. Alle technischen Einrichtungen wurden dabei auf ihre Funktionstüchtigkeit getestet. Franz Zenz, Leiter des Straßenerhaltungsdienstes, betonte die Bedeutung von Sicherheitsvorkehrungen in den 46 Tunneln des steirischen Landesstraßennetzes.
Landeshauptmann Christopher Drexler zeigte sich von den Ergebnissen der Übung beeindruckt und lobte die hohen Sicherheitsstandards. Auch Verkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang hob hervor, dass die Verbindung zwischen Feuerwehr und anderen Rettungsdiensten während solcher Übungen geschult wird, um effizient auf Notfälle reagieren zu können.
Die Überwachungszentrale in Steiermark hat im Jahr 2023 rund 130.000 technische Meldungen bearbeitet, inklusive Pannen und Verkehrsunfällen, was die Komplexität der Überwachung verdeutlicht. Neben der Kontrolle von Tunnelüberwachungen erhält die Zentrale auch Unterstützung durch diverse technische Einrichtungen, wie etwa Wetterkameras und Warnsysteme für Glatteis.
Die Übung verdeutlicht, dass die Sicherheit im Tunnel nicht auf die leichte Schulter genommen wird und dass die Fachleute stets darauf vorbereitet sind, mögliche Risiken schnell zu bewältigen. Weitere Informationen zu den Sicherheitsmaßnahmen und der Leistungsbilanz können hier nachgelesen werden.