Die steirischen Seilbahnen spielen eine zentrale Rolle in der regionalen Wirtschaft, weit über ihre Hauptfunktion hinaus. Innerhalb der nächsten Monate wird die Region wieder von den Wintersportaktivitäten geprägt, und eine neue Studie des Institutes für Wirtschafts- und Standortentwicklung (IWS) der WKO Steiermark hat die Zusammenhänge zwischen der Seilbahnbranche und verschiedenen Sektoren klar beleuchtet.
Die Untersuchung zeigt, dass rund 1.300 Menschen direkt in den Seilbahnbetrieben beschäftigt sind. „Wir sind ein massiver Jobmotor“, so Fabrice Girardoni, der Obmann der Fachgruppe Seilbahnen. Aber die Auswirkungen gehen noch weiter: Insgesamt sind etwa 6.900 Arbeitsplätze in verschiedenen Sektoren an diese Branche gebunden. In der vergangenen Wintersaison sorgte der Skitourismus zudem für 2,5 Millionen Übernachtungen in der Steiermark.
Die wirtschaftliche Bedeutung des Wintertourismus
Besonders spannend ist die Zahl von 420 Millionen Euro, die die Seilbahnen jährlich an Wertschöpfung erzeugen. Johann Spreitzhofer, Obmann der Tourismus- und Freizeitwirtschaft, stellt fest: „Ohne die Seilbahnen wäre unser Wintertourismus nicht denkbar.“ Auf den Berg fahren die meisten, um entweder Ski zu fahren oder Snowboard zu fahren. Diese Wintersportarten ziehen jährlich 3,7 Millionen Skier-Tage in die Skigebiete der Region.
Das gilt auch für den Handel mit Sportartikeln, wo bis zu 60 Prozent der Umsätze direkt mit dem Wintersport in Verbindung stehen. Rund 100 Millionen Euro Umsatz und 1.000 Arbeitsplätze im Sportartikelsektor sind ebenfalls mit der Seilbahnwirtschaft verknüpft, was den Schneeballeffekt deutlich macht, den die Seilbahnen auf die lokale Wirtschaft ausüben.
Investitionen und Förderungen zur Zukunftssicherung
Um die Marktstellung und die Infrastruktur weiter zu verbessern, hat die steirische Landesregierung die Förderaktion „Hochweiß” verlängert. Diese Initiative unterstützt kleine und mittlere Ski- und Langlaufgebiete, die ihre Lift- und Pistenanlagen modernisieren wollen. Es können maximal 20 Prozent der Gesamtkosten bis zu einer Investitionssumme von 500.000 Euro gefördert werden.
Die Unterstützung ist nicht nur auf Infrastrukturen beschränkt. Das Tourismusressort hat auch Marketinginitiativen ins Leben gerufen, um die Steiermark als erstklassiges Wintersportziel zu positionieren. Im laufenden Jahr stehen dafür 500.000 Euro zur Verfügung, um sowohl nationale als auch internationale Aktivitäten zu fördern. „Damit wollen wir die Vielfalt des Angebots in der Steiermark sichtbar machen“, erklärt Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.
Besonders wichtig ist auch die Rolle der Skischulen in der Ausbildung des Nachwuchses. Aktuell gibt es 75 Wintersportschulen in der Steiermark, in denen rund 1.700 Skilehrer jährlich etwa 40.000 Kinder unterrichten. Damit wird sichergestellt, dass das Interesse am Wintersport auch in der Zukunft bestehen bleibt.
Insgesamt zeigt die Studie, dass die steirischen Seilbahnen eine unverzichtbare Grundlage für die wirtschaftliche Stabilität und zukünftige Chancen in der Region darstellen. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit, auch weiterhin in diese Infrastruktur zu investieren und die Verbindung zu anderen Wirtschaftsbereichen zu stärken, um die Region auf der Wintersportkarte konkurrenzfähig zu halten., wie www.meinbezirk.at berichtet.