Graz-Umgebung

Rot für die Märtyrer: Steiermark zeigt Solidarität am Red Wednesday

Am Red Wednesday am 20. November erstrahlen in der Steiermark über 220 Kirchen rot, um auf die Verfolgung von Christen weltweit aufmerksam zu machen – eine bewegende Aktion der Solidarität!

Am 20. November 2023 wird der Red Wednesday weltweit gefeiert, eine Gelegenheit, um die Verfolgung und Diskriminierung von Christinnen und Christen ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. An diesem Tag werden Kirchen, Kathedralen und öffentliche Gebäude in leuchtendem Rot erstrahlen. Diese Aktion soll nicht nur auf die bedauerlichen Zustände hinweisen, sondern auch das Bewusstsein für die Herausforderungen schärfen, denen viele Gläubige begegnen müssen. Das Rot steht symbolisch für das Blut und das Leiden von Märtyrern, die wegen ihres Glaubens verfolgt wurden.

Immer mehr Menschen erhalten durch diese Initiative von der katholischen Hilfsorganisation „Kirche in Not“ eine Stimme. Besonders alarmierend ist, dass laut dem Weltverfolgungsindex im Jahr 2023 rund 365 Millionen Christinnen und Christen in 78 Ländern unterdrückt oder bedroht wurden. Dies ist der höchste Wert, der jemals dokumentiert wurde. In 50 dieser Länder ist das Risiko extrem hoch, insbesondere in vielen islamisch geprägten Staaten.

Der Hintergrund der Aktion

Die Verfolgung von Christen reicht weit zurück und ist in der Geschichte kein neues Phänomen. Es gab sie schon zu Zeiten der Römer und auch während der Herrschaft der Nationalsozialisten. Die Unterschiede zwischen Verfolgung und Diskriminierung sind dabei entscheidend. Während die Verfolgung häufig zu physischen Attacken und sogar zur „Vernichtung“ führen kann, bedeutet Diskriminierung vor allem soziale Ausgrenzung. Der Red Wednesday hat sich seit seiner Einführung im Jahr 2015 zu einer umfassenden Veranstaltungsreihe entwickelt, die Gebetswachen, Konferenzen und Ausstellungen umfasst.

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Tobias Pechmann, Nationaldirektor von „Kirche in Not“ Österreich, hebt hervor, wie wichtig diese Solidaritätsbekundungen sind. „Der Red Wednesday gibt den vielen Christen eine Stimme, die unter Diskriminierung und Verfolgung leiden und an die häufig niemand denkt,“ erklärt er und spricht von einem erschreckenden Zustand der Religionsfreiheit weltweit. Auch Pater Karl Wallner, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke, warnt: „Das Wegschauen ist gefährlich und kann für die verfolgten Schwestern und Brüder tödlich sein.“

Teilnehmende Kirchen in der Steiermark

In Österreich beteiligen sich über 220 Kirchen, Klöster und andere öffentliche Gebäude an der roten Beleuchtung, darunter bereits 36 in der Steiermark. Zu den teilnehmenden Kirchen zählen unter anderem das Benediktinerstift Admont, die Dompfarre Graz sowie die Pfarre Allerheiligen bei Wildon und viele andere.

Die Wahl des Novembers als Aktionsmonat ist bedeutsam, da dieser traditionell der Erinnerung an die Verstorbenen gewidmet ist. Durch die visuelle Darstellung, die Rotfärbung dieser Gebäude, sollen die Menschen daran erinnert werden, dass für den Glauben viele ihr Leben lassen mussten. Die bevorstehenden Ereignisse und die Beteiligung vieler Gemeinden unterstreichen die Notwendigkeit, über die Lage christlicher Gemeinschaften in der Welt zu informieren. Weitere Details zu dieser facettenreichen Initiative finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.meinbezirk.at.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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