Graz-Umgebung

Raaba-Grambach: Spitzenreiter der Steuerkraft in der Steiermark

Steiermark erlebt einen Rückgang der Steuerkraft-Kopfquote, während Raaba-Grambach als Spitzenreiter glänzt – wer gewinnt und wer verliert in diesem finanziellen Wettrennen?

Die finanzielle Lage in der Steiermark hat sich im Jahr 2023 leicht verschlechtert, was sich in einem Rückgang der Steuerkraft-Kopfquote zeigt. Die aktuellen Statistiken belegen einen Rückgang von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Rückgang ist das Ergebnis stagnierender Steuereinnahmen und einer lediglich moderaten Zunahme der Bevölkerung, was sich insgesamt negativ auf die kommunale Finanzlage auswirkt.

Die Steuereinnahmen von Gemeinden in der Steiermark haben seit 2022 kaum Veränderungen gezeigt. Für 2023 verzeichneten die Gemeinden ein leichtes Minus von 0,1 Prozent bei den Steuereinnahmen. Ein bedeutender Punkt ist der Rückgang der Ertragsanteile des Bundes um 2,4 Prozent, die einen wesentlichen Bestandteil der kommunalen Einnahmen darstellen. Martin Mayer, der Leiter des Referats Statistik und Geoinformation, erläuterte, dass die stagnierenden Steuereinnahmen und das langsame Wachstum der Bevölkerung die Hauptgründe für den Rückgang der Steuerkraft-Kopfquote sind.

Unterschiedliche Entwicklungen zwischen urbanen und ländlichen Gebieten

Auf der Ebene der Bezirke sticht Graz weiterhin als wirtschaftliches مركز hervor. Mit einer Steuerkraft-Kopfquote von 2.393 Euro führt die Landeshauptstadt die Liste an, gestützt von einer starken Wirtschafts- und Beschäftigungsstruktur. In städtischen Industriegebieten, wie dem Raum Graz sowie der Obersteiermark, zeigt sich eine ähnliche Stärke. Im Gegensatz dazu kämpfen ländliche und agrarisch geprägte Regionen, wie Murau, Südoststeiermark und Voitsberg, mit deutlich niedrigeren Quoten. Voitsberg ist am stärksten betroffen und rangiert mit nur 1.307 Euro am Ende der Liste.

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Wenn man die Steuerkraft auf Gemeindeebene betrachtet, fällt Raaba-Grambach als Spitzenreiter mit einer Steuerkraft-Kopfquote von 3.696 Euro auf. Diese Stadt profitiert erheblich von ihrer Nähe zu Graz und der Präsenz von Industrieunternehmen. Nach Raaba-Grambach folgen Lannach und Altenmarkt bei St. Gallen mit 3.066 Euro und 2.661 Euro respectivamente. Die Unterschiede in der Steuerkraft sind besonders in weniger bevölkerten und vorwiegend landwirtschaftlich geprägten Gemeinden wie Stiwoll deutlich, wo die Steuerquote nur bei 1.029 Euro liegt.

Im Vergleich zu anderen Bundesländern hat die Steiermark eine unterdurchschnittliche Steuerkraft-Kopfquote. Mit einem Wert von 1.735 Euro liegt sie unter dem österreichischen Durchschnitt von 1.815 Euro. Lediglich Niederösterreich und das Burgenland erzielen noch niedrigere Quoten. Im Kontrast dazu stehen die westlichen Bundesländer wie Salzburg (2.118 Euro), Tirol (2.008 Euro) und Vorarlberg (2.040 Euro), die von stärkeren Wirtschaftsstrukturen und einem blühenden Tourismussektor profitieren.

Die Entwicklungen der Steuerkraft in der Steiermark sind von großer Bedeutung für die zukünftige wirtschaftliche Planung und die Finanzierungsfähigkeit der Gemeinden. Die konstanten Steuereinnahmen und die unterschiedlichen finanziellen Möglichkeiten zwischen urban und ländlich geprägten Gebieten könnten die operative Handlungsfähigkeit der kommunalen Verwaltungen beeinträchtigen, was langfristige Auswirkungen auf die Entwicklung der Region haben könnte.


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Quelle
5min.at

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