
In Gratwein hat die Polizei kürzlich erfolgreich vier Tatverdächtige identifiziert, die mutmaßlich in den Drogenhandel verwickelt sind. Diese Personen sollen Suchtmittel produziert und verkauft haben. Ein entscheidender Beitrag zu dieser Aufklärung kam von dem Polizeihund "Poko", der mehrere Verstecke für Drogen aufspürte.
Die Ermittlungen begannen Mitte Oktober, nachdem ein besorgter Vater Anzeige erstattet hatte. Er machte sich große Sorgen um seinen 40-jährigen Sohn, der bereits gesundheitliche Probleme aufgrund seines Drogenkonsums hatte. Dies führte unter anderem zu einem medizinischen Notfall, bei dem die Wohnung des jungen Mannes geöffnet werden musste. Der Verdacht auf Drogenkonsum wurde durch die Polizei bestätigt, und bei einer anschließenden Hausdurchsuchung konnte rund 120 Gramm Cannabis sichergestellt werden.
Die Verdächtigen und ihre Taten
In den kommenden Tagen rückte ein 36-jähriger Mann aus dem Bezirk Graz-Umgebung ins Visier der Ermittler. Dieser steht im Verdacht, für den Verkauf und die Beschaffung von Cannabis und Kokain zuständig gewesen zu sein. Anhand eines auffällig hohen Stromverbrauchs sowie weiterer Hinweise erließ die Staatsanwaltschaft Graz einen Durchsuchungsbefehl für sein Haus.
Die Durchsuchung, die zusammen mit der Polizeidiensthundeinspektion Graz durchgeführt wurde, offenbarte beeindruckende Ergebnisse. Der Spürhund "Poko" richtete die Aufmerksamkeit der Beamten auf mehrere gut versteckte Suchtmittelverstecke innerhalb des Hauses. So fand der Hund unter anderem verschlossene Dosen mit Cannabis in einem Kleiderschrank und sogar ein geheimes Versteck im Holzboden.
Insgesamt sicherten die Beamten 3,5 Kilogramm Cannabis und entdeckten zudem ein „Growzelt“ auf dem Dachboden sowie eine nicht mehr funktionierende Indoor-Plantage im Keller. Die Ermittlungen ergaben, dass der 36-Jährige zusammen mit drei Mitbewohnern im Alter zwischen 28 und 67 Jahren Cannabis illegal produziert und verkauft haben könnte. Der bereits als Drogenkonsument identifizierte 40-Jährige ist nun in medizinischer Behandlung. Die vier Verdächtigen selbst zeigten sich während ihrer Befragung weitgehend uneinsichtig und wurden trotz teils geständigen Aussagen auf freiem Fuß angezeigt, was die Staatsanwaltschaft Graz nun weiter prüfen wird.
Diese Vorkommnisse werfen erneut ein Schlaglicht auf die Drogenproblematik in der Region. Die Kombination aus engagierten Bürgern, wie dem besorgten Vater, und den tatkräftigen Polizisten zeigt, wie wichtig es ist, Verdachtsmomente ernst zu nehmen und entsprechend zu handeln. Für mehr Informationen zu diesem Fall kann unter www.meinbezirk.at nachgelesen werden.
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