Am Samstagabend, dem 3. August 2024, wurde die freiwillige Feuerwehr Stattegg in Graz alarmiert, als ein Pferd im Nordosten der Stadt ausgebüxt war und in Schwierigkeiten geriet. Die Situation, die sich innerhalb weniger Stunden entwickelte, stellte nicht nur die Feuerwehr, sondern auch die Tierbesitzer vor eine große Herausforderung. Die komplexen Rettungsmaßnahmen zeigen, wie wichtig die Zusammenarbeit verschiedener Einsatzkräfte in Notfällen ist.
Rettung durch unwegsames Gelände
Das Pferd war anscheinend bereits gegen 17 Uhr entlaufen, und es benötigte mehrere Stunden, bis es gesichert werden konnte. Ein Team von Stallmitarbeitern hatte die Hilfe einer Drohne in Anspruch genommen, um das Tier im dichten Wald zu lokalisieren. Die enge Zusammenarbeit und die eingesetzten modernen Technologien spielten eine entscheidende Rolle bei der frühzeitigen Entdeckung des Pferdes.
Die Situation vor Ort stellte sich jedoch als äußerst kompliziert heraus. Das Pferd war in einem unzugänglichen Waldstück gefangen, das von umgefallenen Bäumen und dichtem Gesträuch geprägt war. Dies erforderte von den Einsatzkräften der freiwilligen Feuerwehr Stattegg erhebliche Anstrengungen. Um den Rettungsweg freizumachen, mussten sie mit Motorsägen einen etwa 300 Meter langen „Tunnel“ schlagen. Diese Art von körperlicher Arbeit ist immens herausfordernd und erfordert sowohl Geschick als auch gute Planung.
Umfassende Unterstützung durch zahlreiche Einsatzkräfte
Zusätzlich zur Feuerwehr Stattegg traf auch die Feuerwehr Gössendorf zur Unterstützung ein. Sie lieferte das „Großtierrettungsset“, das speziell für die Rettung größerer Tiere ausgelegt ist. Insgesamt waren an diesem Abend 29 Einsatzkräfte – 17 von Stattegg und 12 von Gössendorf – sowie Angehörige der örtlichen Polizei und eine Tierärztin vor Ort, um bei der schwierigen Rettung des Pferdes zu helfen. Diese koordinierte Zusammenarbeit ist besonders wichtig in solchen Krisensituationen, wo mehrere Fachleute in unterschiedlichen Rollen benötigt werden.
Das Pferd wurde erfolgreich befreit
Die Dunkelheit zog schnell auf, was die Situation zusätzlich erschwerte. Um sicher und effektiv arbeiten zu können, wurden zahlreiche Beleuchtungsmittel an die Einsatzstelle gebracht. Die Begleitung durch die Tierärztin war essenziell, um sicherzustellen, dass das Pferd während der Rettungsmaßnahmen medizinisch betreut werden konnte. Nach fast sechs Stunden harter Arbeit gelang es den Feuerwehrleuten schließlich, das Tier aus dem Graben zu befreien. Es konnte der glücklichen Besitzerin unverletzt übergeben werden.
Die Bedeutung von Tierrettung und Gemeinschaft
Der Vorfall verdeutlicht nicht nur die Herausforderungen, die bei der Rettung von Tieren auftreten können, sondern auch die enormen Ressourcen, die dafür mobilisiert werden müssen. Im Fall von Notfällen sind die örtlichen Rettungskräfte oft auf die Unterstützung der Gemeinschaft angewiesen. Der Einsatz zeigt, wie wichtig es ist, schnell zu reagieren und die richtige Versorgungskette zu aktivieren, um in kritischen Situationen helfen zu können.
Diese Ereignisse sind nicht nur für die direkt Beteiligten von Bedeutung; sie tragen auch zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls und zur Wertschätzung der freiwilligen Helfer bei, die bereit sind, zur Rettung von Tieren in Not unermüdlich zu arbeiten. Letztlich hat die Rettungsaktion nicht nur das Wohl des Pferdes sichergestellt, sondern auch das Bewusstsein für die Bedeutung der Tierrettung in der Gesellschaft geschärft.