Graz-Umgebung

NXP Semiconductors: Container-Büro wird vorübergehende Schule in St. Radegund

NXP Semiconductors spendet sein ehemaliges Container-Büro an die Gemeinde St. Radegund, die nach verheerenden Unwettern dringend eine neue Schule braucht – eine einzigartige Win-win-Situation!

Die heftigen Unwetter, die im Juni über St. Radegund bei Graz hinwegfegten, haben die Gemeinde vor große Herausforderungen gestellt. Die örtliche Volksschule wurde durch die Gewalten der Natur so stark beschädigt, dass ein Abriss erforderlich wurde. Hochwasser und aufgeweichter Boden führten dazu, dass die Infrastruktur erheblich in Mitleidenschaft gezogen wurde, und die Bezirkshauptmannschaft erklärte die Region zum Katastrophengebiet.

Inmitten dieser schwierigen Situation zeigte sich die Gemeinde sehr flexibel und engagiert. Auf schnelle Lösungen war man angewiesen, um den Schulbetrieb nicht völlig lahmzulegen. Die knapp 80 betroffenen Schülerinnen und Schüler wurden vorübergehend im Rüsthaus der Freiwilligen Feuerwehr unterrichtet, bis eine dauerhafte Lösung gefunden werden konnte.

Ein neuer Bildungsort

Um den Schulunterricht nach den Sommerferien aufrechtzuerhalten, entschied man sich für den Bau einer Containerschule. Diese vorübergehende Maßnahme soll bis zur Fertigstellung eines neuen Schulgebäudes, das voraussichtlich drei bis vier Jahre in Anspruch nehmen wird, dienen. Bürgermeister Hannes Kogler betonte: “ mit dieser Maßnahme wollen wir sicherstellen, dass der Unterricht weiterhin reibungslos abläuft.“

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Die dringende Notwendigkeit eines neuen Unterrichtsortes wurde jedoch durch einen glücklichen Zufall erleichtert. NXP Semiconductors, ein bedeutender Halbleiterhersteller, der kürzlich seine Präsenz in der Region erweitert hatte, bot seine Hilfe an. Die Firma entschied sich, ihr provisorisch errichtetes Container-Bürogebäude aus dem Jahr 2015 der Gemeinde als Schulgebäude zur Verfügung zu stellen. Wolfgang Steinbauer, der CTO von NXP Österreich, erläuterte den Hintergrund ihrer Entscheidung: „Durch engagierte NXP-Mitarbeiter haben wir erfahren, dass die St. Radegunder Schule ein neues Zuhause sucht.“

Das gespendete Interims-Bürogebäude, das insgesamt aus 90 Containern besteht, inkludiert auch Teile der Einrichtung sowie Klimaanlagen. Markus Stäblein, CEO von NXP Österreich, äußerte sich erfreut über die Möglichkeit, der Region etwas zurückzugeben: „Es ist großartig, dass wir der Region etwas zurückgeben können und besonders erfreulich, dass es den Kindern und der Bildung zugutekommt.“

Reibungsloser Schulstart

Die Arbeiten an dem Containergebäude sind bereits im vollen Gange. Architekt Joachim Karner leitet die Ab- und Aufbauarbeiten, die voraussichtlich den gesamten August in Anspruch nehmen werden. Die Firma Lex aus Gratkorn hat sich bereit erklärt, das Mobiliar der neuen Schule kostenlos zu lagern, um einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten.

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Die Container werden im sogenannten „Doktorpark“, einem unbebauten Grundstück neben dem Gemeindeamt im Ortszentrum von St. Radegund, aufgestellt. So können die Schüler und Schülerinnen pünktlich zu Beginn des neuen Schuljahres in ihr neues „Schulheim“ einziehen, das zuvor für hochmoderne Mikroelektronik genutzt wurde. Bürgermeister Kogler drückte seine Dankbarkeit gegenüber NXP für die große Unterstützung aus: „Wir danken der Firma NXP herzlich für ihre außergewöhnliche Unterstützung.“

Angesichts der schweren Unwetterereignisse und der anhaltenden Herausforderungen, mit denen die Gemeinde kämpft, ist die schnelle und altruistische Hilfe von NXP Semiconductors ein Lichtblick. Diese proaktive Maßnahme verdeutlicht, wie Unternehmen in Krisensituationen Verantwortung übernehmen und gezielt für das Gemeinwohl handeln können. Es ist ein ermutigendes Beispiel für Solidarität und Unterstützung in schwierigen Zeiten.

Hintergrundinformationen zur Situation in St. Radegund

Die Gemeinde St. Radegund, in der Nähe von Graz gelegen, hat in den letzten Jahren einige Herausforderungen erlebt, darunter extreme Wetterereignisse und Hochwasser. Diese Naturkatastrophen haben nicht nur die öffentliche Infrastruktur, sondern auch das tägliche Leben der Bürger erheblich beeinträchtigt. Die Entscheidung der Bezirkshauptmannschaft, die Region zum Katastrophengebiet zu erklären, ist ein deutliches Zeichen für die Schwere der Situation. Hierbei handelt es sich um eine gesetzliche Maßnahme, die es der Gemeinde ermöglicht, zusätzliche Unterstützung zu erhalten und Wiederaufbauhilfen zu beantragen, um die Schäden zu beheben und die Lebensqualität der Bürger schnellstmöglich wiederherzustellen.

Die Volksschule spielte eine zentrale Rolle im Sozialgefüge der Gemeinde, da sie nicht nur Bildungsangebote bereitstellt, sondern auch als Ort der Gemeinschaft dient. Deshalb war der Verlust des Schulgebäudes für die lokale Bevölkerung besonders schmerzhaft. Es war erforderlich, umgehend eine Übergangslösung zu finden, um den Unterricht für die etwa 80 Schüler aufrechtzuerhalten.

Statistische Daten zu Schulschließungen und Wiederaufbau

Laut Berichten des Österreichischen Statistischen Zentralamtes gab es im Jahr 2021 in Österreich über 50 Schulschließungen aufgrund von Naturkatastrophen und anderen unvorhergesehenen Ereignissen. Die Erhebung zeigt, dass besonders ländliche Gebiete oft stärker betroffen sind, da sie in der Regel auf eine einzige Bildungseinrichtung angewiesen sind.

Die Relocation und der Umbau von Schulen können in der Regel mehrere Monate in Anspruch nehmen. Die Gemeinde St. Radegund reagierte in diesem Fall jedoch schnell, indem sie sowohl provisorische Lösungen als auch langfristige Perspektiven für einen Schulneubau entwickelte. In ähnlichen Fällen hat die Erfahrung gezeigt, dass einfache, modulare Lösungen, wie die Nutzung von Containergebäuden, nicht nur kosteneffizient sind, sondern auch schneller implementiert werden können. Diese Lösungen fördern zudem eine flexible Nutzung von Räumen, die in Krisensituationen dringend benötigt werden.

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