Am Flughafen Graz fand kürzlich eine umfassende Einsatzübung statt, die alle zwei Jahre durchgeführt wird, um die Notfallmaßnahmen zu überprüfen und zu verbessern. Bei dieser Übung wurde eine fiktive Entführung eines Passagierflugzeugs simuliert, was dabei helfen sollte, die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einsatzkräften zu optimieren. Es war eine große Herausforderung, da etwa 500 Personen in die Übung involviert waren, während der Flugbetrieb weiterhin in vollem Gange war.
Gerald Ortner, der Landespolizeidirektor, betonte die Wichtigkeit der Kooperation aller Einsatzkräfte. „Die Übung am Flughafen Graz hat verdeutlicht, wie unerlässlich eine enge Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte in einem Ernstfall ist. Unsere oberste Priorität ist der Schutz der Bevölkerung und dafür müssen wir auf alle Eventualitäten vorbereitet sein“, sagte Ortner. Auch Oberst Kurt Kornberger vom Einsatzkommando EKO Cobra hob hervor, dass komplexe Einsatzlagen eine besondere Koordination erforderten, um effektive Sicherheitsmaßnahmen zu gewährleisten.
Realistische Übungen verbessern die Sicherheit
Um den realistischen Charakter der Übung zu erhöhen, wurde mit einer Fluggesellschaft, in diesem Fall Eurowings, zusammengearbeitet, die bereitwillig ein Flugzeug für die Übung zur Verfügung stellte. Alexander Gsteu, Base Captain von Eurowings in Graz und Wien, erklärte: „Da Sicherheit die oberste Maxime im Luftverkehr ist, haben wir uns im Rahmen unserer engen Partnerschaft gerne an der Übung beteiligt.“
Das Übungsszenario fand am 15. Oktober 2024 statt. Ein Flug mit der fiktiven Airline Neuroline sollte von Graz nach Tomorrow Town gehen. Nach dem Boarding der Passagiere brach jedoch das Unvorstellbare aus: Das Flugzeug wurde von mehreren Tätern entführt. Sobald die Sicherheitsbehörden von der Situation informierten wurden, kam es zur Aktivierung eines kompletten Notfallplans. Die Landespolizeidirektion Steiermark übernahm die Leitung des Einsatzes, unterstützt von der Verhandlungsgruppe Süd und dem EKO Cobra, die versuchten, mit den Entführern zu verhandeln.
Die Übung wurde als üblicher Erfolg betrachtet, und Wolfgang Grimus, Geschäftsführer des Graz Airport, äußerte seinen Dank an die involvierten Partner und das Team: „Die heutige Notfallübung ist sehr erfolgreich abgelaufen. In den kommenden Wochen werden wir gemeinsam mit unseren Partnern die Übung aufarbeiten, um neue Erkenntnisse für die Zukunft zu gewinnen.“
Für die Übung nahmen zahlreiche Organisationen und Behörden teil, darunter das österreichische Rote Kreuz, die Border Police am Flughafen Graz und viele weitere. Diese breit angelegte Kooperation zeigt, wie fundamental die Zusammenarbeit aller Beteiligten in Krisensituationen ist und welche Anstrengungen unternommen werden, um die Sicherheit am Flughafen zu gewährleisten.
Details zu dieser bedeutenden Sicherheitsübung finden Sie im aktuellen Bericht auf www.austrianwings.info.