Am alten Standort der Rösselmühle in Gries, einem von Österreichs ältesten Mühlen, tut sich etwas. Ein markanter Teil dieses industriellen Erbes musste nach einem verheerenden Brand abgerissen werden, weshalb einige Anwohner und Künstler bereits warnen: „Das Wort Rösselmühle sollte man eigentlich streichen, denn sie existiert nicht mehr.“ Dennoch rumort es in der Gemeinschaft, da die Planungen für eine neue Nutzung des Areals in vollem Gange sind.
Das Architektur- und Planungsbüro Kleboth und Dollnig hat die Aufgabe übernommen, einen städtebaulichen Rahmenplan zu erstellen, der an das frühere industrielle Flair anknüpfen soll. Über den Sommer hinweg erkundete das Team das Gelände und dessen Umgebung – von der Postgarage bis hin zum Citypark. Die ersten Ergebnisse wurden in einem kürzlich abgehaltenen Infodialog präsentiert, wo auch die Wünsche und Bedürfnisse der Bevölkerung erfasst wurden. „Wir hören auf die ‚Alltags-Experten‘, die die Umgebung aus erster Hand kennen“, erklärte Planer Andreas Kleboth.
Neugestaltung des Areals
Die Neugestaltung des Geländes hat das Potenzial, einen positiven Einfluss auf die Nachbarschaft auszuüben und neue Angebote zu schaffen. Geplant sind Aspekte, die sowohl die Lebensqualität der Anwohner als auch das Stadtbild bereichern sollen. Dabei spielt die Integration der Bevölkerung eine zentrale Rolle. Die Anwohner sollen aktiv in den Prozess einbezogen werden, damit ihre Anregungen und Anliegen in die Planungen einfließen können.
Die Diskussionen über die zukünftige Nutzung des Areals finden in einem dynamischen Umfeld statt, wo sowohl die Interessen der Anwohner als auch die städtebaulichen Anforderungen berücksichtigt werden müssen. Mit dem Start des Planungsprozesses wird deutlich, dass es um mehr als nur um die Schaffung neuer Gebäude geht; es geht um die Revitalisierung eines historischen Standortes und die Gestaltung eines lebenswerten Umfeldes.
Die Gespräche sind erst der Anfang eines längerfristigen Prozesses. Die nächsten Schritte werden entscheidend sein für die Art der Entwicklungen, die auf diesem historischen Platz stattfinden werden. Bereits jetzt ist klar, dass die ehemals blühende Rösselmühle nicht nur im Gedächtnis der Bürger bleibt, sondern auch eine Zukunft hat, die hoffentlich die unterschiedlichsten Ansprüche berücksichtigt. Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.kleinezeitung.at.
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