Ein bedeutendes Ereignis für die Region: die Eröffnung der neuen Brunnenanlage in Thondorf markiert einen entscheidenden Schritt im Wasserversorgungsnetz des Wasserverbands Grazerfeld Südost. Das Fest zur Einweihung zog zahlreiche Bürgermeister und Ehrengäste an, die sich über die neue Infrastruktur freuten und deren Bedeutung für die wachsende Bevölkerung erkannten.
Das Wetter war ein passender Begleiter zu diesem wichtigen Anlass. Der Regen, der während der Feierlichkeiten einsetzte, schien fast wie ein Zeichen für den Erfolg dieses Jahrhundertprojekts, welches die Wasserversorgung für rund 25.000 Menschen in der Umgebung von Graz nachhaltig verbessern wird.
Ein langer Weg zur Wasserversorgung
Bereits im Jahr 2013 begann der Wasserverband Grazerfeld Südost, die Notwendigkeit einer neuen Brunnenanlage in Thondorf zu planen. Diese Maßnahme wurde insbesondere aufgrund des prognostizierten Bevölkerungswachstums bis 2050 erforderlich. Vor fünf Jahren wurde dann der erste Pumpversuch in der Thondorfer Au unternommen, was den Weg für den Ausbau der Wasserversorgung bereitete. Geschäftsführer Dietmar Luttenberger hegt großen Respekt vor der Zusammenarbeit mit den ansässigen Landwirten. Diese Agrareigner sind nicht nur Grundstückseigentümer, sondern auch wertvolle Partner, wenn es um den Schutz und die Bewirtschaftung der Wasserressourcen geht. „Die Zusammenarbeit mit den Wasserschutzbauern ist entscheidend, um in der Region einen nachhaltigen Umgang mit Wasser zu gewährleisten“, so Luttenberger.
Das Projekt selbst wurde im März 2023 konsequent vorangetrieben, nachdem der positive Wasserrechtsbescheid vorlag. Durch umfangreiche Bauarbeiten konnte eine hochmoderne Brunnenanlage errichtet werden, die nicht nur zwei Brunnen, sondern auch Technikhäuser umfasst. Die Investition von stolzen 6,9 Millionen Euro zeigt das Engagement des Wasserverbands, die Trink- und Nutzwasserversorgung der Region nachhaltig abzusichern.
Technische Errungenschaften und Zukunftsperspektiven
Mit der Inbetriebnahme der Brunnenanlage im September 2023 hat der Wasserverband die Entnahmemenge des Trinkwassers von früher 32 Litern pro Sekunde auf über 90 Liter pro Sekunde fast verdreifacht. Diese Maßnahme erhöht die Versorgungssicherheit und bestärkt die Region in ihrer Fähigkeit, den zukünftigen Wasserbedarf größtenteils selbst zu decken. Dennoch bleibt eine Verbindung zum Wasserverband Umland Graz bestehen, um auf zusätzliche Ressourcen zurückgreifen zu können, falls dies nötig ist. Diese Zugehörigkeit zum steirischen Wassernetzwerk unterstreicht die Bedeutung des Projekts und dessen weitreichenden Einfluss auf die Region.
Die Initiativen des Wasserverbands Grazerfeld Südost sind nicht nur für die gegenwärtige Wasserversorgung wichtig, sondern auch für die umweltfreundliche und nachhaltige Entwicklung der Region. Das Projekt in Thondorf stellt damit einen wichtigen Schritt dar, um die Qualität und Verfügbarkeit von Wasser für zukünftige Generationen zu sichern.
