Graz-Umgebung

Minna von Barnhelm : Ein zeitloses Lustspiel in Graz entfaltet sich

Premiere von Lessings „Minna von Barnhelm“ in Graz begeistert mit zeitgemäßer Inszenierung – ein Spiel um Liebe und Ehre auf der Bühne des Schauspielhauses!

Die Grazer Inszenierung von „Minna von Barnhelm“ verspricht dem Publikum eine spannende Aufführung des Klassikers von Lessing. Die Premiere ist Teil einer Saison mit insgesamt neun neuen Stücken, darunter drei Uraufführungen und drei österreichische Erstaufführungen. Das Bedürfniss nach solchen zeitlosen Klassikern in Graz ist offensichtlich und wird mit einer frischen, unaufdringlichen Inszenierung belohnt, die den Geist des Originals einfängt, aber dennoch mit moderner Spielweise aufwartet.

Ulrike Arnold hat die Regie übernommen und bietet eine innovative Interpretation des 1767 in Hamburg uraufgeführten Werkes. Der Zusatztitel „Oder die Kosten des Glücks“ verweist darauf, dass die Themen der Selbstbestimmung und des Glücks auch heute noch relevant sind. Die Wiederverortung der Charaktere in ein Hotel der 1980er Jahre schafft einen nostalgischen Rahmen, in dem Minna und Major von Tellheim zahlreiche Herausforderungen erdulden müssen.

Spannende Charakterdarstellungen

Die Inszenierung besticht durch ein talentiertes Ensemble. Anke Stedingk fängt die Verspieltheit und Lebensfreude ihrer Rolle als Minna hervorragend ein, während Sebastian Schindegger als unnachgiebiger Tellheim auftritt. Beide Schauspieler übernehmen zusätzlich weitere Rollen, was der Inszenierung eine zusätzliche Dimension verleiht. Sarah Sophie Meyer als Franziska bietet eine spannende Dynamik zwischen Loyalität und Verlangen, was das Publikum fesselt.

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Ein visuell beeindruckendes Bühnenbild von Franziska Bornkamm verstärkt die kreative Umsetzung des Stücks. Das Spiel zwischen den verschiedenen Schauplätzen wird lebendig dargestellt und sorgt für einen fließenden Übergang zwischen den Szenen. Dennoch bleibt die Inszenierung nicht nur oberflächlich unterhaltsam; sie wirft auch einen kritischen Blick auf die Herausforderungen, mit denen die Charaktere konfrontiert sind, und die Barrieren, die das Glück manchmal in den Weg stellt.

Arnolds Konzept vermag es, in Momenten des Leichtsinns ernsthafte Themen auf zugängliche Weise zu behandeln. Dieses Gleichgewicht zwischen Witz und tiefgründigen sozialen Fragen trägt dazu bei, die Zuschauer während der gesamten Spielzeit in den Bann zu ziehen. Das Theaterstück bietet nicht nur schauspielerische Highlights, sondern regt auch zum Nachdenken über die eigene Lebenssituation an.

Die Aufführung dauert etwa 140 Minuten und bietet eine Pause, in der das Publikum die Möglichkeit hat, die bisher erlebten Eindrücke zu reflektieren. Bei der Vorstellung gab es herzlichen und langanhaltenden Applaus, was ein Zeichen der Wertschätzung für die schauspielerische Leistung des Ensembles ist. Besonderen Anklang fand die humorvolle Darstellung der Wirtin durch Annette Holzmann, die für viele erinnerungswürdige Momente sorgte.

„Minna von Barnhelm“ wird weiterhin im Schauspielhaus Graz aufgeführt, mit Vorstellungen am 12., 13., 22. und 27. November sowie besonderen Silvesteraufführungen. Ticketanfragen sind telefonisch unter (0316) 80 00 möglich. Diese zeitlose Komödie, gepaart mit zeitgenössischen Elementen, lädt ein, die Thematik von Glück und Selbstbestimmung neu zu entdecken., wie berichtet.


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Quelle
kleinezeitung.at

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