Im malerischen Lieboch steht ein umfangreiches Bauprojekt bevor, das mit einem Investitionsvolumen von rund 3,1 Millionen Euro eine wichtige Erneuerung des Ortskanalnetzes umfasst. Das Vorhaben umfasst die Erneuerung der Hauptleitung vom Liebocher Ortszentrum bis zur Kläranlage und wird von den Anwohnern größtenteils unbemerkt bleiben, wie die Verantwortlichen bekräftigen.
Michael Dorner, der Geschäftsführer des Abwasserverbands Liebochtal, erklärt, dass die neuen Leitungen eine Tiefe von bis zu sechs Metern aufweisen werden. Dies ermöglicht den Abbau von zwei Pumpwerken, was langfristig zu Kostensenkungen führen wird. Die Planung berücksichtigt auch die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung in Lieboch und soll fast viermal so viel Fassungsvermögen bieten wie die alte Infrastruktur.
Bauzeit und Versorgungsmaßnahmen
Die Bauarbeiten beginnen nun, und die Fertigstellung wird für Dezember 2025 angepeilt. Während der Arbeiten bleibt der Betrieb des Kanalnetzes unverändert, sodass die Straßen nicht betroffen sind. „Wir sind froh, dass wir rechtzeitig damit beginnen, das Kanalnetz auszubauen“, äußerte sich Liebochs Bürgermeister Stefan Helmreich optimistisch. Darüber hinaus sind im kommenden Jahr auch eine Erweiterung der Kläranlage sowie der Umbau des Betriebsgebäudes vorgesehen.
Für zusätzliche Versorgungs- und Betriebssicherheit wird ein Notstromaggregat bereitgestellt, das die Kläranlage eine Woche lang eigenständig mit Strom versorgen kann. Außerdem soll eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Betriebsgebäudes installiert werden, um die Energieversorgung weiter zu optimieren. Die Modernisierung der Technik wird ebenfalls Teil des Projekts sein.
Die gesamte Maßnahme wird vom Abwasserverband Liebochtal in Zusammenarbeit mit den Firmen Porr und ingenos realisiert und erhält Unterstützung sowohl vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit als auch vom Land Steiermark.
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