In Graz wird der Baustellensommer allmählich zum Ende geführt, wobei wichtige Fortschritte in mehreren Stadtteilen erzielt wurden. Die Vorbereitungen durften nicht einfach sein, da zahlreiche Maßnahmen parallel umgesetzt werden mussten, um die Verkehrsflüsse zu optimieren und die Infrastruktur zu erneuern. Mit gezielten Umbauten soll eine verbesserte Lebensqualität und ein zukunftsfähiges Verkehrssystem geschaffen werden.
Besonders in der Leonhardstraße gab es während der Schulferien bedeutende Bauarbeiten. Hier wurden die Gleise der Linien 1 und 7 zwischen der Maiffredygasse und dem Parkhotel einschließlich des Unterbodens sorgfältig saniert. Dies geschah nicht nur, um die Straßenbahnen zu beschleunigen, sondern auch, um den Autoverkehr neu zu gestalten. Zukünftig wird es für Autofahrer nicht mehr möglich sein, von Glacis in die Maiffredygasse zu fahren. Stattdessen wurden die Schrägparkplätze vor dem nahegelegenen Supermarkt in Längsparkplätze umgewandelt, was zwar weniger Stellplätze bedeutet, aber den Verkehrsfluss verbessern soll. Um den Bedürfnissen der Anwohner gerecht zu werden, wurden die ursprünglichen Pläne für die Neugestaltung der Straße angepasst. So gibt es nun statt der geplanten Sitzgelegenheiten mehr Abfallbehälter und weniger Sitzgelegenheiten, während neue Bäume gepflanzt werden sollen. Ab Montag werden die Straßenbahnen wieder regulär fahren.
Elisabethstraße: Erst im nächsten Jahr abgeschlossen
Ein weiterer Hotspot der Diskussionen ist die Elisabethstraße, wo bis ins nächste Jahr gebaut werden soll. Der gleichzeitige Bau in dieser Straße und in der angrenzenden Region hat nicht nur zu Verkehrsbehinderungen geführt, sondern auch die Busverbindungen beeinträchtigt. Die Arbeiten, die im November 2025 abgeschlossen sein sollen, sind Teil einer umfassenden Renovierung, die unter anderem die Erneuerung der Wasser- und Fernwärmeleitungen umfasst. Ziel dieser Maßnahmen ist es, den Regiobussen eine eigene Spur für mehr Pünktlichkeit zu ermöglichen, während der Autoverkehr eine Fahrspur verlieren wird. Zusätzlich werden die Gehsteige verbreitert, um die Sicherheit und den Komfort der Fußgänger zu erhöhen.
Ein weiteres wichtiges Projekt ist der Joanneumring, wo der Radring bis Oktober diesen Jahres geschlossen wird. Diese Maßnahme ist Teil der Bemühungen um eine bessere Radinfrastruktur in der Innenstadt von Graz. Während der Bauarbeiten mussten einige der alten, kranken Bäume am Opernring gefällt werden, was für Diskussionen sorgte. Es wurden jedoch auch durch andere neue Bäume ersetzt, wobei insgesamt 14 neue Pflanzen eingesetzt wurden, um das Stadtbild zu verbessern.
Innenstadtentlastung: wichtige Brückenarbeiten
Die Tegetthoffbrücke wird bis zum 29. November für den Verkehr freigegeben. Zuvor werden die notwendigen Gleisbauarbeiten in der Belgiergasse bis Mitte September abgeschlossen, bevor im Oktober die Verbindung zum Grieskai weitergeht. Hier ist es vorgesehen, dass eine Fahrspur während der Bauarbeiten offen bleibt. Parallel dazu finden Straßenbau- und Pflasterungsarbeiten statt.
Ein weiterer bedeutender Punkt ist der dreispurige Ausbau in Puntigam, wo außerdem ein Schienenersatzverkehr zwischen dem Zentralfriedhof und Puntigam eingerichtet wurde. Somit wird sichergestellt, dass die Mobilität der Bürger auch während der Bauarbeiten erhalten bleibt, bis die baulichen Maßnahmen am 29. November abgeschlossen sind.
Insgesamt zeigen die umfassenden Bauarbeiten in Graz, dass die Stadt bestrebt ist, mit der Infrastruktur mitzuwachsen und gleichzeitig den Bedürfnissen ihrer Bewohner Rechnung zu tragen. Es bleibt abzuwarten, wie die endgültigen Änderungen die Lebensqualität im urbanen Raum beeinflussen werden.
