Ein frischer Samstagmorgen in Graz zieht viele Laufbegeisterte in den Verkehrsgarten, wo sich der Park Run etabliert hat. Ein jedes Wochenende um 9 Uhr treffen sich Teilnehmer, um die frische Luft zu genießen und gemeinsam fünf Kilometer zu laufen oder zu gehen. Diese Veranstaltung hat sich in der Stadt einen festen Platz erobert und zieht nicht nur Einheimische an, sondern auch internationale Gäste. Das Kernteam aus zehn Freiwilligen sorgt dafür, dass alles reibungslos abläuft. Olly Cooley, Mitorganisator, beschreibt das Event: „Hier ist jeder willkommen, egal ob Schnellläufer oder gemütliches Gehen.“
Der Park Run in Graz wurde vor einem Jahr ins Leben gerufen und hat sich schnell hinter den etablierten Veranstaltungen in Wien, Linz und Salzburg eingereiht. Richard Zeiner, ein erfahrener Marshal, führt die Teilnehmer stets sicher über die Strecke, die in Form einer Ente gestaltet ist. An dieser Stelle ist „der Schnabel“ seine Lieblingsstelle – ein Scherz, der die Atmosphäre auflockert.
Ein bunter Mix aus Kulturen
Bevor der Lauf beginnt, gibt Sarah Knights eine kurze Einführung in die Regeln des Events. Ihr Hund Cookie sorgt für zusätzliche gute Laune und hat bereits viele der Teilnehmer kennengelernt. Die Vielfalt der Teilnehmer ist beeindruckend – Menschen aus Deutschland, Indien, Nepal und Tschechien laufen zusammen, was den Park Run zu einem internationalen Erlebnis macht. „Es ist wichtig, dass jeder versteht, was passiert“, erklärt Knights und spricht gleichzeitig einen Mix aus Deutsch und Englisch.
Neben den Stammgästen sind auch einige Neulinge dabei, die sich dem Lauf anschließen möchten. Einem der vielen Hobbyläufer, Peter Dsouza, aus Indien, wird diese Sportart immer vertrauter. „Ich liebe das Laufen hier in Graz, weil es so viel ruhiger ist als in meiner Heimat“, erzählt er. Dies ist besonders angenehm für alle, die sich auf den anstehenden Graz Marathon im Oktober vorbereiten. Der Halbmarathon steht für Dsouza in den Startlöchern, und sein Ziel ist es, seinen Rhythmus zu bewahren.
Die Atmosphäre ist locker, manche Teilnehmer nutzen den Lauf auch als Vorbereitung auf die bevorstehenden Marathonrennen, während andere einfach nur die Bewegung in der Natur genießen wollen. Es geht nicht immer nur um die Zeit, sondern auch um das Gemeinschaftsgefühl und den Zusammenhalt unter den Läufern.
Belohnung nach dem Lauf
Die Anstrengungen der Läufer werden am Ziel mit selbstgemachten Brownies und anderen Leckereien belohnt, die von Mitgliedern des Laufvereins „Runnin‘ Graz“ bereitgestellt werden. Dominik Osterland, ein erfahrener Marathonläufer, beschleunigt das Training durch regelmäßiges Laufen. „Wir haben nicht nur einen Lauf, sondern auch eine Cheering Zone beim Marathon, wo wir die Läufer anfeuern“, freut er sich.
Der soziale Aspekt ist ein weiterer wichtiger Punkt, denn viele Teilnehmer setzen sich nach dem Lauf ins Café Turner am Karmeliterplatz. „Nach dem Lauf gibt es für viele Kaffee oder Kakao“, sagt einer der Teilnehmer und verweist auf die entspannte Atmosphäre, die hier herrscht. Diese Tradition macht den Park Run nicht nur zu einer sportlichen Aktivität, sondern auch zu einer sozialen Zusammenkunft, wo Freundschaften gepflegt werden.
Wenn auch der Puls nach dem Training etwas erhöht ist, so fühlen sich die Teilnehmer doch alle wohl und sind motiviert, das nächste Mal wiederzukommen. Sport in Graz verbindet die Menschen und fördert eine aktive und gesunde Lebensweise.