
Ein gewöhnlicher Abend in Graz-Eggenberg nahm eine unerwartete Wendung, als ein 17-jähriger junger Mann polizeilich in Gewahrsam genommen wurde. Die Polizei wollte am Donnerstagabend in der Laudongasse eine Ladung zustellen, als sie einen starken Marihuanageruch wahrnahmen. Ein Offizier stellte fest, dass der Jugendliche einen Joint rauchte und bei ihm zudem eine kleine Menge Marihuana von etwa vier Gramm entdeckt wurde.
Die Beamten der Polizeiinspektion Karlauerstraße entschieden, ihn zur weiteren Überprüfung in die Inspektion mitzunehmen. Dort kam es zu einem Vorfall, der zu einer schweren Verletzung eines Polizeibeamten führte: Der Jugendliche, der zunächst ruhig war, rastete plötzlich aus und griff einen Polizisten an. Der Beamte konnte den bevorstehenden Angriff nicht rechtzeitig abwehren und zog sich dabei einen gebrochenen Finger zu, was er allerdings erst später realisierte.
Ermittlungen und Festnahme
Die Folgen des Angriffs auf den Polizisten waren erheblich. Der 17-Jährige wurde aufgrund seines Widerstands gegen die Staatsgewalt festgenommen und ins Polizeianhaltezentrum überstellt. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten weitere 45 Gramm Marihuana bei ihm. Diese Entdeckung führte zu Ermittlungen bezüglich eines Verstoßes gegen das Suchtmittelgesetz sowie wegen des tätlichen Angriffs und der schweren Körperverletzung.
Die Landespolizeidirektion betont, dass Gewalt gegen Polizisten keineswegs ein Einzelfall ist. Im vergangenen Jahr wurden 305 Anzeigen wegen solcher Übergriffe registriert. Wichtig zu wissen ist, dass jede Verletzung eines Beamten als „schwere Körperverletzung“ gilt, was eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren nach sich ziehen kann. Der verletzte Polizist war gezwungen, seinen Dienst am selben Abend abzubrechen und somit dem Einsatz vorübergehend fernzubleiben.
Die laufenden Ermittlungen sind eine direkte Reaktion auf den aggressiven Vorfall, der nicht nur einen Beamten, sondern auch die Sicherheit der allgemeinen Öffentlichkeit betrifft. Solche Vorfälle stellen ein ernstes Problem dar, das weitere Diskussionen über den Umgang mit Drogen und die Aggressivität gegen Polizeibeamte anstoßen könnte. Für detaillierte Informationen wird auf www.kleinezeitung.at verwiesen.
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