Die Diskussion um den Bau einer Unterführung in der Josef-Huber-Gasse hat sich nun mit einer klaren Wendung entwickelt. Die Stadtregierung sieht sich gezwungen, einen deutlich kostspieligen Schritt zu gehen, um rechtlichen und finanziellen Konsequenzen zu entgehen. Nach zweieinhalb Jahren der Opposition und der Suche nach Alternativen ist die Entscheidung gefallen: Der Bau wird realisiert.
Diese Entscheidung wurde von Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, die zu den klaren Gegnern des Projekts zählt, bestätigt. Trotz ihrer Bemühungen um alternative Lösungen, zeigte sich nach mehreren Rechts- und Verkehrsgutachten, dass die Unterführung als alternativlos angesehen wird. Die Gründe dafür sind nicht nur bürokratischer Natur; ab 2028 drohen den Bauträgern in Reininghaus möglicherweise enorme Klagen in Millionenhöhe, falls das Projekt nicht vorangetrieben wird.
Finanzielle Belastungen für die Stadt
Der Bau der Unterführung wird die Stadtkassen erheblich belasten. Bereits jetzt sind rund 40 Millionen Euro für das Projekt eingeplant. Der offizielle Beschluss, um den Bau voranzutreiben, soll im Dezember erfolgen. Geplant ist ein Baustart im Jahr 2025, mit dem Ziel, die Arbeiten bis Ende 2027 abzuschließen. Allerdings wirft die Vizebürgermeisterin die Frage auf, ob es durch den Bau der Unterführung tatsächlich zu einer Erhöhung des Autoverkehrs Richtung Griesplatz kommen wird, was dem geplanten Verkehrsmanagement widerspricht.
Die Stadt steht vor der Herausforderung, die angestrebten Ziele einer verminderten Verkehrsbelastung mit der Notwendigkeit eines neuen Bauprojekts in Einklang zu bringen. Schwentner war stets bemüht, die Probleme mit kreativen Alternativen zu lösen, jedoch wurden diese lediglich als nicht umsetzbar innerhalb des gegebenen Zeitrahmens eingestuft.
Diese Situation zeigt die Komplexität der städtischen Planung und die Balance zwischen Entwicklung und Umweltproblemen. Der Druck, die baulichen Anforderungen zu erfüllen, steht den Zielen einer umweltfreundlicheren Verkehrspolitik gegenüber. Eine bevorstehende Notwendigkeit für die Stadt, sich gegen Klagen absichern zu müssen, verkompliziert die Situation zusätzlich.
Interessierte können weitere Details und Hintergründe zu diesem Thema im Bericht auf www.meinbezirk.at nachlesen.