Im Rahmen eines intensiven Wahlkampfes hat der steirische KPÖ-Spitzenkandidat Hanno Wisiak heute einen bemerkenswerten Schritt unternommen. Er hat einen sogenannten „Vertrag mit der Bevölkerung“ unterzeichnet, in dem er sich verpflichtet, im Falle eines Einzugs ins Parlament nur einen Facharbeiterlohn von etwa 2.500 Euro netto zu beziehen. Dies geschieht trotz seines offiziell vorgesehenen Politikersalärs von 10.531 Euro brutto, das er 14 Mal im Jahr erhalten würde. Mit dem Restbetrag möchte er Menschen in Notlagen unterstützen, eine Praxis, die seit Jahren bereits von anderen gewählten KPÖ-Mandatar:innen gelebt wird. Wisiak betont: „Abgehobene Gehälter führen zu abgehobener Politik. Wir wollen dafür sorgen, dass die Politik am Boden bleibt und die Alltagssorgen der Menschen nicht vergessen werden.“
Der Vertrag ist ein starkes Zeichen dafür, wie die KPÖ auf die grundlegenden Bedürfnisse der Bevölkerung reagieren will. Ein zentrales Anliegen sind die hohen Mietpreise, die sowohl Stadtbewohner als auch ländliche Gemeinden unter Druck setzen. Diesen Aspekt beleuchtet auch der KPÖ-Landesvorsitzende Robert Krotzer, der die Wichtigkeit einer verlässlichen politischen Kraft auf Bundesebene hervorhebt. „Aber nicht alles, was auf Bundesebene unterlassen wird, kann auf kommunaler Ebene aufgefangen werden“, erklärt Krotzer und fügt hinzu, dass eine konsequente Friedenspolitik und der Widerstand gegen die Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen ebenfalls vertraglich festgehalten wurden.
Politische Herausforderungen und Wahlprognosen
Der Vertrag mit der Bevölkerung soll nicht nur ein Wahlversprechen darstellen, sondern ein verbindliches Dokument sein. Wisiak und Krotzer betonen, dass ihre Politik konkret auf die Sorgen der Menschen ausgerichtet ist. Der Druck auf die politischen Entscheidungsträger soll erhöht werden, um soziale Themen wie das Wohnen und den Frieden stärker in den Fokus zu rücken. Krotzer fügt hinzu: „Wir machen Politik anhand der konkreten Bedürfnisse der Menschen. Vor der Wahl wie nach der Wahl. Weil das nicht nur ein leeres Versprechen sein darf, unterzeichnen wir einen Vertrag mit der Bevölkerung.“
In Bezug auf die bevorstehenden Wahlen ist die KPÖ optimistisch. Umfragen zeigen, dass die Partei möglicherweise die Vier-Prozent-Hürde überwinden könnte, was seit 1959 ein bedeutendes Ziel darstellt. Im Wahlkreis Graz und Graz Umgebung ist die Partei auf Unterstützung angewiesen, um ein Grundmandat zu erhalten, was eine Wahlquote von 11,11 Prozent erfordern würde. Wisiak betont die Wichtigkeit jeder Stimme in Graz: „Die Stimmung und die Rückmeldungen sind gut. Dennoch wird es knapp – und besonders in Graz kommt es auf jede Stimme an.“
Diese Art von engagierter Politik spiegelt sich auch im gesamten Bundesland wider, wo regionale Kandidatinnen und Kandidaten in Österreich ähnliche Verträge unterzeichnen. Der bundesweite Abschluss des Wahlkampfes wird durch die Unterzeichnung des Vertrages auch durch Kandidatinnen und Kandidaten auf der Bundesliste genutzt, um eine verbindliche Perspektive für die Wähler zu schaffen. Wisiak und Krotzer setzen damit ein Zeichen, dass sie nicht nur reden, sondern auch handeln wollen, um den Menschen in ihrer Region eine hörbare Stimme zu geben. Für weitere Informationen und Details zu diesem Vertrag, besuchen Sie www.kpoe-graz.at.