Die Österreichische Staatsmeisterschaft WA 3D 2024 zog vom 15. bis 18. August in Luftenberg bei Oberösterreich viele talentierte Bogenschützen an. Besonderes Augenmerk galt Heidemarie Bursch aus Gratwein-Straßengel, die sich in der Bogenklasse „Instinktivbogen“ einen Platz unter den Besten erkämpfte und sich den Titel der österreichischen Staatsmeisterin sicherte.
Heidemarie, die 2016 mit dem Bogenschießen begann, hat sich seitdem durch unermüdliches Training und zahlreiche Teilnahmen an Wettkämpfen einen Namen in der Bogensportszene gemacht. Ihre Leidenschaft für diesen Sport trieb sie an, Jahr für Jahr verstärkt an Turnieren teilzunehmen, wo sie sich eine beeindruckende Sammlung an Preisen erarbeitet hat.
Der Weg zur Meisterschaft
Für Heidemarie war die Teilnahme an der Staatsmeisterschaft besonders wichtig. In der Hoffnung, ihre Grenzen zu verschieben, qualifizierte sie sich durch die Rangliste für den ÖBSV-B-Kader. Dies führte sie nach Luftenberg, wo der Wettbewerb groß war und viele erfahrene Schützinnen um den Titel kämpften. Die Nervosität war spürbar, doch sie packte diese gemischten Gefühle an und trat mit dem Gedanken an, ihre Leistung zu zeigen und nicht als Schlusslicht das Turnier zu verlassen.
Die ersten Entscheidungen zeigten bereits ihre Stärke. Im Achtelfinale konnte sie überzeugen und sich eines der begehrten Halbfinaltickets sichern, was ihr Selbstbewusstsein steigerte. Es folgte das Viertelfinale, und auch hier konnte sie ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen, was sie in die entscheidenden Runden brachte.
Das entscheidende Finale
Mit dem Einzug ins Halbfinale war bereits eine Medaille sicher. Der Druck stieg jedoch weiter an, als sie am letzten Tag gegen ihre stärkste Konkurrentin antreten sollte. Heidemarie selbst beschreibt ihren Bogen als „sehr giftig“, was bedeutet, dass selbst die kleinsten Ungenauigkeiten zu großen Konsequenzen führen konnten. Dennoch gelang es ihr, während des gesamten Turniers ruhig zu bleiben, was sich als entscheidender Vorteil erwies.
Das letzte Duell war ein Kräftemessen, das den Schweiß auf der Stirn der Athletin zusammenlaufen ließ. Dennoch hielt sie stand und schaffte das, was viele für unmöglich hielten: Sie sicherte sich den Titel der österreichischen Staatsmeisterin. Der Jubel über ihren Sieg war überwältigend, nicht zuletzt weil sie bewiesen hatte, dass innere Ruhe im Wettkampfbereich von unschätzbarem Wert ist. „In der Ruhe liegt die Kraft“, betont Heidemarie, und dieses Motto begleitete sie während ihrer beeindruckenden Leistung.
Mit ihrem Sieg in Luftenberg hat Heidemarie Bursch eine wertvolle Botschaft für alle Sportlerinnen und Sportler formuliert: Durch Entschlossenheit, Training und die Fähigkeit, auch unter Druck den Kopf cool zu halten, lässt sich viel erreichen – ganz gleich, wie steil der Weg zur Spitze auch sein mag.