In Wien hat sich ein vielversprechendes Modell etabliert, das nun auch in der Steiermark Schule machen könnte. In der Bundeshauptstadt sind seit 2022 „School Nurses“ aktiv, die an verschiedenen Bildungseinrichtungen im Einsatz sind. Der steirische Landtagsabgeordnete der Grünen, Georg Schwarzl, fordert jetzt, dass dieses Konzept auf ausgewählte Pflichtschulen in der Steiermark ausgeweitet wird, um die Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen zu verbessern.
Die Steiermark könnte bald von einem Pilotprojekt profitieren, das bereits in Wien erfolgreich umgesetzt wurde. Dort kümmern sich diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen sowie -pfleger um die Gesundheit von Schülern. Sie bieten nicht nur Erste Hilfe bei Verletzungen oder akuten Beschwerden, sondern tragen auch zur langfristigen Gesundheitsförderung bei. Damit übernehmen sie eine zentrale Rolle in der schulischen Betreuung und unterstützen Eltern bei gesundheitlichen Fragen.
Aufgaben der Schulkrankenschwestern
Die Aufgaben der School Nurses sind vielfältig. Sie interagieren bei Notfällen, helfen aber auch bei der Verwaltung von chronischen Erkrankungen. Bei Themen wie Ernährung, Suchtprävention oder allgemeinen Gesundheitsfragen stehen sie den Schülerinnen und Schülern, sowie den Eltern zur Seite. Ihre Funktion als Schnittstelle zwischen den Eltern, dem Lehrpersonal und den Schulärzten ist besonders wichtig, da sie Informationen bündeln und weitervermitteln.
„Die ersten Ergebnisse aus Wien zeigen, dass die Präsenz von Schulkrankenschwestern die gesundheitliche Versorgungsstruktur an Schulen signifikant verbessert“, erklärte Schwarzl. Die Unterstützung durch die School Nurses hat nicht nur positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Kinder, sondern wirkt sich auch positiv auf das gesamte Schulleben aus.
Das Projekt an den Wiener Schulen, das auch einen Kindergarten sowie eine Vielzahl von anderen Bildungsinstitutionen umfasst, wird vom Zentrum für Public Health der Medizinischen Universität Wien begleitet und evaluiert. Die wissenschaftliche Begleitung soll die Erfolge und positiven Effekte des Projekts aufzeigen, um die Notwendigkeit einer Übertragung auf die Steiermark zu untermauern.
Der Berufsverband Kinderkrankenpflege Österreich hebt hervor, dass gesundheitliche Probleme sich nicht nur auf die Schulleistungen auswirken, sondern auch langfristige Folgen für die Ausbildungschancen und das soziale Leben der Kinder haben können. Eine frühzeitige Intervention durch geschultes Fachpersonal könnte dem entgegenwirken und den jungen Menschen helfen, ein gesundes Leben zu führen.
Die Grünen in der Steiermark haben daher einen Antrag an die zuständigen Landesräte gestellt, um ein ähnliches Pilotprojekt zu starten. Im Wunsch enthalten ist, dass dieser Ansatz wissenschaftlich geprüft und die Ergebnisse dem Landtag in der Steiermark präsentiert werden. Die Bedeutung und das Potenzial der „School Nurses“ für die Gesundheitsförderung sind aus der Sicht der Grünen klar erkennbar und sie setzen sich aktiv für eine Umsetzung ein. Mehr Informationen zu diesem Thema finden sich hier.