Franz-Josef Lässer, der bemerkenswerte Radsportler aus Stattegg, hat bei seinen ersten Paralympics in Paris eine eindrucksvolle Leistung gezeigt. Trotz einiger gesundheitlicher Herausforderungen während des Wettbewerbs kann der Athlet auf eine erfolgreiche Teilnahme zurückblicken, bei der er in zwei Disziplinen unter die Top Ten fuhr.
Die Paralympischen Spiele sind für viele Athleten ein Höhepunkt ihrer sportlichen Laufbahn. Für Lässer war dies ein bedeutender Schritt, insbesondere angesichts seiner besonderen Situation, in der er mit vier verkürzten Fingern geboren wurde. Die Vorbereitungen waren intensiv, und die Versuchung, das persönliche Beste zu geben, war groß.
Von Rekorden und Rückschlägen
Gestartet ist Lässer im 1.000 Meter Zeitfahren des Velodroms, wo er mit einem 12. Platz ins Rennen ging. Doch nur zwei Tage später erlebte er seinen großen Moment. Bei der 4.000 Meter Einzelverfolgung stellte er einen neuen österreichischen Rekord auf, der für seine beeindruckende Leistung spricht: „Ich fuhr mit 4:21,084 Minuten einen neuen Österreichischen Rekord – unter allen Behinderten und Nichtbehinderten. Das war ein mega starkes Rennen“, erinnerte er sich stolz.
Doch der Weg war nicht ohne Hindernisse. Nach diesem Erfolg plagten Lässer massive Nackenprobleme, die ihn in den Folgewettkämpfen zu schaffen machten. „Ich war den Physiotherapeuten sehr dankbar, dass sie mich für das Einzelzeitfahren wieder hinbekommen haben“, verriet der Sportler. Trotz der Herausforderungen konnte er in dieser Disziplin einen tollen Tag erwischen und erzielte einen Platz im vorderen Mittelfeld.
Am letzten Wettkampftag stand das Straßenrennen auf dem Programm, und die Erwartungen waren hoch. Die Bedingungen schienen ideal, doch gesundheitliche Probleme bremsten ihn letztlich aus. „Die erste Runde war noch super, und in der zweiten erwischte ich die perfekte Gruppe hinter den Spitzenreitern. Doch dann bekam ich massive Magenprobleme und ab der dritten Runde war das Rennen für mich gelaufen“, erklärte Lässer. Leider hing ihm dieser Rückschlag nach, denn trotz großem Potenzial landete er am Ende auf dem 13. Platz.
Ein positives Fazit trotz Herausforderungen
Trotz aller Schwierigkeiten bleibt Franz-Josef Lässer positiv. „Generell bin ich richtig zufrieden. Bei den Bahnbewerben hatte ich nicht meine hundertprozentige Leistungsfähigkeit, aber beim Einzelzeitfahren lief alles perfekt“, resümierte er. „Die Dichte ist enorm, leider hat es bisher nicht für eine Medaille gereicht.“ Sein Blick ist nun bereits nach vorn gerichtet. „Jetzt heißt es hart für die nächsten Paralympics weitertrainieren und vor allem gut erholen für die Weltmeisterschaften in zwei Wochen.“
Die Paralympics bieten Athleten nicht nur die Möglichkeit, ihr Können zu zeigen, sondern auch, sich gegenseitig zu inspirieren und von den Herausforderungen ihrer Gegner zu lernen. Franz-Josef Lässer ist ein beispielhafter Sportler, der trotz der Rückschläge seinen Wettkampfgeist nicht verloren hat und mit seinem positiven Denken besticht. Die kommenden Wochen und Monate stehen im Zeichen der Vorbereitung und der Hoffnung auf neue Erfolge im parasportlichen Wettbewerb.