Ein tragischer Vorfall hat die österreichische Stadt Graz in den Fokus der Ermittlungen gerückt. Am 25. Januar 1992 kam die pensionierte Chemikerin Margaritha J. in der Schörgelgasse zu Schaden, als sie auf dem Weg zu ihrem Wohnhaus plötzlich zusammenbrach. Bei den späteren Untersuchungen stellte sich heraus, dass ein Projektil in ihrem Kopf steckte. Dieser Umstand deutete zunächst auf einen Querschläger hin, was die Polizei dazu brachte, den Fall als Unfall zu betrachten.
Die Frage, woher das Projektil stammte, stellte sich schnell, und die Ermittlungen richteten sich zunächst auf einen Nachbarn, der dafür bekannt war, auf Vögel zu schießen. Dieser wurde jedoch bald entlastet. Im Fokus der Ermittler stand dann Wolfgang H., der Vermieter von Margaritha J., der Schwierigkeiten hatte, die Pensionistin aus der Wohnung zu vertreiben. Es war bekannt, dass H. vor der Tragödie in einen Erbschaftsstreit verwickelt war, der in einen familiären Konflikt mündete. Vier Wochen nach dem Vorfall kam Wolfgang H. jedoch auf tragische Weise ums Leben: Bei einem Grenzübergang in Feldkirch nahm er sich selbst das Leben, als er von den Behörden kontrolliert wurde und eine Waffe bei sich trug.
Neue Wendung durch Mord in der Schweiz
Der Fall von Margaritha J. blieb viele Jahre ungelöst, bis ein schockierender Mord in der Schweiz im Jahr 1996 neue Aspekte aufwarf. Eine 13-Jährige wurde durch eine Briefbombe getötet, und der technische Täter Martin G. wurde in diesen Zusammenhang von den Ermittlern als potenzieller Schlüssel zur Klärung des Grazer Falls identifiziert. Es stellt sich die Frage, ob er Hinweise zu dem Querschläger geben kann, und ob Wolfgang H. tatsächlich hinter den Verbrechen steckte.
Das interessierte die breite Öffentlichkeit zunehmend, sodass die Geschehnisse um Margaritha J. sowohl im Kriminalpodcast „delikt“ als auch in den Medien immer wieder aufgegriffen werden. Die Erzählungen über die rätselhaften Umstände ihres Todes und die Verbindungen zu weiteren Verbrechen ergaben ein komplexes Bild, das noch lange nicht abgeschlossen ist. Die Bewohner Graz’s fragen sich, wie tief das Netzwerk von Verbrechen reicht und ob die Wahrheit über Margaritha J. jemals ans Licht kommen wird.
Diese spannende Ermittlung, die die Geschichten von Mord und Verzweiflung in sich vereint, zieht auch weiterhin die Aufmerksamkeit auf sich. Jeder, der über den Grazer Kriminalfall informiert werden möchte, kann sich auf weiterführende Berichte bei www.kleinezeitung.at stützen, wo die Hintergründe und die weitere Entwicklung des Falls ausführlich behandelt werden.