Am vergangenen Freitag fand in der Caritas Sachspendenzentrale in der Hergottwiesgasse ein bewegendes Pop-Kammerkonzert des ukrainischen Streicher-Quartetts BIG4 statt. Dieses Konzert markierte das Ende der elften Ausgabe der Konzertreihe „haus.kultur“. Die vier Musiker, unter ihnen die talentierte Cellistin und Sängerin Olga Zhukova, hatten vor dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine große Erfolge gefeiert. Doch der Krieg zwang das Quartett dazu, sich aufgrund unterschiedlicher Meinungen zur politischen Situation zu trennen und ihre Karriere vorübergehend zu unterbrechen.
Die Rückkehr nach Graz war für die Musiker eine besondere Gelegenheit; es war das erste Mal, dass sie wieder gemeinsam auftraten. Die Verbindung von Musik und bedeutenden gesellschaftlichen Themen, besonders in Bezug auf Friedensarbeit, liegt im Herzen des Programms von Erich Oskar Huetter, dem Erfinder von „haus.kultur“. Er blickt bereits in die Zukunft auf die nächste Ausgabe seines Festivals „Sounding Jerusalem“, das vom 20. November bis 22. Dezember stattfinden wird.
Therapeutische Funktion des Konzerts
Aufgrund des sich ausweitenden Krieges im Nahen Osten wird dieses Festival ausschließlich in Graz veranstaltet. Es soll nicht nur eine Plattform für Künstler bieten, sondern auch dem Publikum eine Art therapeutische Entlastung ermöglichen. Die Verschmelzung von Kunst und Gesellschaftsthemen könnte für viele Anwesende eine Möglichkeit sein, ihre Gedanken und Gefühle in dieser schwierigen Zeit zu verarbeiten. Weitere Informationen zu der Reihe und kommenden Veranstaltungen sind auf den Websites www.hauskultur.at und www.soundingjerusalem.com zu finden.