Graz-Umgebung

Das geheimnisvolle Porträt von Hanns Koren: Wer ist der Künstler?

Mysteriöses Gemälde von Hanns Koren in Graz: Wer steckt hinter dem unlängst entdeckten Porträt, das ab 19. September im avantgardistischen Festival „steirischer herbst“ zu sehen ist?

Die Aufforderung des Teams hinter dem renommierten Avantgarde-Kunstfestival „steirischer herbst“, das Mysterium um ein unverwechselbares Porträt von Hanns Koren zu lösen, hat das Interesse in Graz und darüber hinaus geweckt. Auf Facebook veröffentlichten sie die Frage: „Wer hat dieses Porträt von Hanns Koren gemalt?“ Das Gemälde, das ursprünglich eine herausragende Rolle in der Innenausstattung des Babenbergerhofs spielte, wird nun im Rahmen der Ausstellung „Horror Patriae“ in der Neuen Galerie Graz präsentiert. Die Künstleridentität bleibt jedoch ein Rätsel, da das Bild nur mit „NR 4/2002“ oder möglicherweise „MR 4/2002“ signiert ist. Hinweise zur Urheberschaft sind daher ausdrücklich willkommen.

Die Rolle von Hanns Koren

Hanns Koren ist eine zentrale Figur in der steirischen Kulturszene des 20. Jahrhunderts. Geboren im Jahr 1906 und gestorben 1985, war er nicht nur Volkskunde-Professor an der Karl-Franzens-Universität Graz, sondern auch ein aktiver Politiker der ÖVP. In seiner politischen Karriere fungierte er als Nationalratsabgeordneter, steirischer Landesrat und Landtagspräsident. Koren gilt als einer der Begründer des steirischen herbst und trug entscheidend zur Prägung des Festivals in seinen frühen Jahren bei. In St. Bartholomä finden sich heute Spuren seines Wirkens in einer Steirerhut-Skulptur, die an sein Vermächtnis erinnert.

Das Porträt: Ein Kunstwerk mit Geschichte

Das besagte Porträt wurde lange nach Korens Tod gemalt und diente ursprünglich dazu, eine Schuld der Gastwirtin Anna Maria Zimmermann auszugleichen. Der unbekannte Künstler oder die Künstlerin lebte anscheinend im selben Gebäude, in dem das Bild entstand. Koren war ein häufiger Gast im Lokal und hatte Einfluss auf die Wirtin, deren Veranstaltungen sich um die umstrittenen Werke des steirischen Heimatdichters Hans Kloepfer drehten. Diese Verbindung zwischen Koren und der Wirtin hat zu einer andauernden Veranstaltungsreihe geführt, die bis heute besteht.

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Die Suche nach der Urheberschaft

Die Suche nach dem Künstler oder der Künstlerin des Porträts wirft nicht nur Fragen zu dem Kunstwerk selbst auf, sondern beleuchtet auch den Wert und die Bedeutung von Erinnerungen in der Kunstszene. Warum ist es wichtig, den Schöpfer oder die Schöpferin eines solchen Werkes zu identifizieren? Kunst ist nicht nur das Produkt des Schaffens, sondern auch das Zeugnis der Zeit, in der sie entstand. Der Aufruf des „steirischer herbst“-Teams regt zu einem größeren Nachdenken über die Beziehungen zwischen Kunst, Künstlern und der Gemeinschaft an.

Kulturelle Bedeutung und lokaler Zusammenhang

Hanns Koren war nicht nur eine bedeutende Figur in der Volkskunde, sondern auch ein Brückenbauer zwischen den Gesellschaftsschichten. Sein Einsatz für die Kultur und die Förderung von Künstlern seiner Zeit haben das kulturelle Erbe der Steiermark entscheidend geprägt. Die anhaltende Diskussion um das Porträt zeigt, dass selbst Jahre nach seinem Tod, seine Präsenz in der Kunst und Kultur von Graz spürbar bleibt. Das Bild von Koren symbolisiert die Kunstgeschichte, in der das Verständnis für die Vergangenheit und das Streben nach Erneuerung Hand in Hand gehen.

Nachhaltigkeit kulturellen Erbes

Die aktuelle Diskussion um die Urheberschaft des Porträts öffnet den Raum für die Erhaltung und Würdigung lokaler Kunst und Künstler. In einer Zeit, in der immer mehr Künstler und ihrer Werke aus dem Rampenlicht treten, ist es wichtiger denn je, ein Bewusstsein für das kulturelle Erbe der Region zu schaffen. Die Suche nach den Wurzeln eines Bildes steht für die breitere Absicht, den Dialog über Geschichte und Identität in Österreich aufrechtzuerhalten und weiterzuführen. Festivals wie der „steirische herbst“ spielen hier eine entscheidende Rolle, da sie Plattformen bieten, um solche Geschichten zu erzählen und zu bewahren.

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Der Aufruf zur Beteiligung

Durch die Einladung zur Mithilfe bei der Identifikation des Porträts wird die Gemeinschaft aktiv in diesen Prozess eingebunden. Dies fördert nicht nur das Bewusstsein für lokale Kunst, sondern schafft auch einen Raum für Dialog und Austausch über die Bedeutung von kulturellem Erbe und Identität in der modernen Welt. Jeder Hinweis könnte dazu beitragen, eine wichtige Lücke in der Kunstgeschichte zu schließen und den Dialog über die Historie der Stadt Graz und ihre Bedeutung in der regionalen Kultur zu bereichern.

Quelle/Referenz
kleinezeitung.at

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