Die Alte Kirche von Sankt Bartholomä hat jetzt offiziell den Status eines „Steirischen Wahrzeichens“ erhalten. Dies wurde am vergangenen Sonntag in einem feierlichen Akt in der Grazer Burg bekanntgegeben. Landesrätin Simone Schmiedtbauer überreichte hierzu die entsprechende Urkunde sowie eine Gedenktafel, die die wertvolle historische Bedeutung der Kirche, die aus dem 13. Jahrhundert stammt, sichtbarer macht.
Die Kirche war bis zur Eröffnung der neuen Kirche im Jahr 1867 die Pfarrkirche von Sankt Bartholomä. Doch nach der Eröffnung begann der Verfall des historischen Gebäudes. Wichtig ist, dass die Kirche seit 1975 unter der Leitung des Direktor des Volkskundemuseums, Hanns Koren, die nötige Restaurierung und den Wiederaufbau erfuhr. Diese Restaurierungsarbeiten sind von großer Bedeutung für den Erhalt der Kulturgeschichte in der Region.
Geschichte der Alten Kirche
Historisch gesehen ist die Alte Kirche mehr als nur ein religiöser Ort. Sie hat viele Jahre und zahlreiche Sanierungen hinter sich. Der Chor stürzte 1933 ein, gefolgt von weiteren Schäden an der Westmauer und dem Gewölbe. Dank des unermüdlichen Einsatzes von Koren wurde 1975 jedoch ein Neubeginn für die Kirche ermöglicht.
In den letzten zwei Jahren wurde der Außenbereich der Kirche einschließlich des markanten Zwiebelturms umfangreich renoviert, wodurch die Alte Kirche nun als eines der schönsten Bauwerke der Steiermark gilt. Der Platz um die Kirche, samt dem bezaubernden Kellerstöckel, erfreut sich großer Beliebtheit bei Einheimischen und Touristen.
Das Prädikat „Steirische Wahrzeichen“ wird an Bauwerke verliehen, die vorbildlich restauriert und durch den Revitalisierungsfonds des Landes Steiermark unterstützt werden. Die Landesrätin betonte bei der Preisverleihung den hohen Stellenwert solcher Bauwerke, die mit viel Engagement und finanziellen Mitteln erhalten werden. „Die Arbeit vieler Menschen hat dazu beigetragen, dass unsere Kulturschätze lebendig bleiben“, äußerte Schmiedtbauer.
In der Region erhielten neben der Alten Kirche auch das Wohn- und Geschäftshaus im ehemaligen Gerichtsgebäude in Frohnleiten sowie das Bauernhofensemble „Schneiderbauer“ in Weinitzen diese Anerkennung. Die Veranstaltung wurde von Willi Gabalier moderiert, einem Kunsthistoriker, der sich speziell mit alten Bauernhäusern beschäftigt und als geistiger Nachfolger Korens gilt.